Neunte Jahrgangsstufe des WEG setzt sich mit der Vergangenheit auseinander
Busfahrt nach Verdun
Winnweiler. Die neunte Jahrgangsstufe des Wilhelm-Erb-Gymnasiums Winnweiler startete am 25. Juni um acht Uhr mit einer dreistündigen Busfahrt nach Verdun.
Die begleitenden Lehrkräfte erzählten bereits einiges über die geschichtliche Bedeutung von der „Hölle von Verdun“ im Ersten Weltkrieg.
Kurz vor Verdun kam die Klasse an den zerfurchten Überresten der Schützengräben und dem zerstörten Dorf Fleury vorbei, das wie viele andere Dörfer nahe dem ehemaligen Schlachtfeld als Versorgungsroute und Reserve für die französische Armee diente und im Zuge des Krieges bis zur Unkenntlichkeit im Granatenhagel unterging.
Im Fort Douamont erfuhren die Jugendlichen etwas über das Leben und die Atmosphäre: Dunkle gemauerte Gänge, moosbedeckte Wände und tropfende Decken erzeugten ein klammes Gefühl.
Als nächste Etappe wurde das in Form eines Kreuzes erbaute Gebeinhaus besucht, in dem die Knochen von circa 130.000 gefallenen nicht zu identifizierbaren Soldaten zu sehen waren und den angrenzenden riesigen Ehrenfriedhof, auf dem etwa 13.000 Soldaten beerdigt wurden, die in Verdun den Tod gefunden haben. Es folgte ein Film, der noch einmal die historischen Begebenheiten und Schrecken des Ersten Weltkrieges veranschaulichte, die kämpfenden Nationalitäten, den ersten Einsatz von Giftgas und die zahlreichen technischen Entwicklungen, die Einzug auf dem Schlachtfeld hielten, wie das Leben der Soldaten und die sich auf insgesamt neun Millionen Tote belaufende Zahl.
Erkundet wurde das Gelände bevor es dann zur letzten Station im Herzen von Verdun, der Zitadelle ging. Ursprünglich diente sie als Hauptquartier, heute jedoch bietet sie eine Multimedia 3D-Führung auf fahrenden Wägelchen an, um auch in mehreren Sprachen den Besuchern die Ernsthaftigkeit und den historischen Kontext dieses Ereignisses näherzubringen.
Darüber hinaus erfuhr die Gruppe auch etwas über die Entstehung der deutsch-französischen Freundschaft, ehe noch die historische Altstadt besucht wurde. Von der Hitze erschöpft, aber um Erfahrungen reicher verließen die Jugendlichen gegen halb acht den Bus in Winnweiler und haben sicher alle etwas von dieser Fahrt im Gedächtnis behalten. weg
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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