EPuZ-Reihe am HBG thematisiert Handynutzung

Die Sucht nach Likes und Followern

Bruchsal (Se). Im Rahmen der Reihe EPuZ (Eltern am Puls der Zeit) des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) rückte beim Stichwort „Smartphonesicherheit“ nicht in erster Linie das Vermeiden eines Glasbruchs beim unachtsamen Umgang mit den alltäglichen Begleitern in den Fokus – sondern unter dem Motto „Smartphone? Aber sicher!“ deren Nutzung. Jonas Stratmann, selbst e-Sportler, Internatsleiter und Medienreferent für die Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg, kam dabei mit den Schülerinnen und Schülern der fünften und siebten Klasse ins Gespräch, während Gerhard Hermann, erfahrener Medienpädagoge und Fortbildner, den Eltern Rede und Antwort stand und sie ins Grübeln brachte. Ermöglicht wurden die beiden Veranstaltungen im Juli von der Sparkassenstiftung Kraichgau.
Smartphones und Social Media wie Instagram und TikTok haben unbestreitbar eine große Anziehungskraft auf Menschen jeden Alters. Sich mit anderen auszutauschen und eine Plattform für die eigenen Meinungen und Einstellungen zu finden, entspricht dem Bedürfnis der Menschen nach Kommunikation und Interaktion. Dass dabei per Algorithmus neue Accountinhaber angefüttert werden, damit später Follower und Likes eingekauft werden, wenn die Zahlen nicht mehr steigen, verdeutlichte dabei den psychologischen Mechanismus und die Marktstrategie der Plattformen.
In den separaten Vorträgen und Workshops beschäftigten sich Eltern und ihre Kinder getrennt damit, was die Faszination dieser digitalen Angebote ausmacht. Dabei wurden sowohl die positiven Seiten betrachtet als auch, was wir als Nutzer beachten sollten, damit wir diese Angebote sicher nutzen können.
Sowohl Eltern als auch Schülerinnen und Schüler brachten viel Vorwissen mit, die aktuellen TikTok- und Youtube-Stars waren wohlbekannt, aber auch so mancher Kniffe zum sicheren Umgang mit Smartphone und Co. wurden ausgetauscht.
Ob Passwortmanager, Cybermobbing und Cybergrooming, die Sucht nach Likes und Followern, gefälschte Profile, Urheberrecht, Spielsucht und Stress, Selbstkontrolle durch die Überprüfung der Bildschirmzeit, Absprachen im Freundeskreis, dass nicht immer sofort geantwortet werden muss oder privatgestellte Accounts - die Themen gingen nicht aus. Nach der Veranstaltung konnten Eltern und Kinder das Erfahrene zusammenführen und gemeinsam im Familienkreis besprechen.
Die Zusammenfassung von Herrn Hermanns Präsentation und viele Links findet man hier.

Foto (privat): Referent Gerhard Hermann