China-Austausch der Heisenberg-Gymnasien
Eingetaucht in eine fremde Welt

d | Foto: HBG

Bruchsal (Hon). Wie schon berichtet, hat das Heisenberg-Gymnasium Bruchsal (HBG) seit dem Schuljahr 2023/2024 eine neue Partnerschule, die Shaoxing Yangming Highschool in der Zhejiang Provinz Chinas. Gespannt bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler zum Schuljahresanfang auf einen Gegenbesuch im Reich der Mitte, Zhongguo, wie die Chinesen ihr Land nennen, vor.
Ende Oktober 2024 war es dann so weit und 20 Schülerinnen und Schüler aus Karlsruhe und Bruchsal machten sich auf den Weg nach Shaoxing. Begleitet wurden sie von den Lehrkräften Vera Honert, Elisabeth Hohner, Thorsten Hermann und einem Elternteil, Herrn Wolfram Huber.
Die zuvor im Juli 2024 beim Erstbesuch der Shaoxing Yangming Highschool in Deutschland geknüpften Freundschaften wollten nun nachhaltig mit dem Schul- und Gastfamilienbesuch in China gefestigt werden. Zu diesem Zweck sollte dann an der Partnerschule in Shaoxing ein Freundschaftsabkommen feierlich unterzeichnet und ein gegenseitiger Austausch von Schüler*innen und Lehrer*innen für alle zwei Jahre vereinbart werden.
Das Programm, welches die Partnerschule mit Hilfe von Herrn Wu Dong, unserem chinesischen Kooperationspartner für Schüler- und Kulturaustausch, für uns vorbereitet hatten, umfasste einen einwöchigen Schulbesuch und eine anschließende Studienreise. So flogen wir voller Vorfreude am 27. Oktober vom Frankfurter Flughafen nach Shanghai-Pudong ab.
In Shanghai wurden wir bereits von den chinesischen Lehrkräften Tan Erhua und Ge Jiangfeng sowie Dolmetscherin Frau Song Limei erwartet und sehr herzlich empfangen. Mit dem Bus kamen wir dann am Abend in Shaoxing an, wo uns der Schulleiter Zhou Xinjiang und die Gasteltern bereits erwartet haben. Die Schüler*innen wurden sogleich auf die Gastfamilien verteilt und die Begleiter ins Hotel gefahren.
In den ersten zwei Tagen nahmen wir am Sportfest der Schule teil. Unsere Schüler*innen wurden in die Einmarschparade der Klassen zum Auftakt des Sportfestes eingereiht und sangen gekonnt bei ihrem Einmarsch das Badnerlied vor.
Alle Ehre machte uns Moritz Skoda aus Bruchsal mit seiner Teilnahme am 800m Lauf. Beim zwischendurch stattgefundenen Kulturprogramm der Jugend im Pausenhof der Schule überraschten unsere Schüler*innen mit mehreren Gesangs- und Tanzeinlagen. Aber auch unsere Gastgeber zeigten uns ihr Können mit Gesangs-, Instrumenten- und Tanzdarbietungen. Es herrschte eine heitere und ungezwungene Atmosphäre. Der Schulleiter war auch zugegen und bedankte sich bei den Interpreten*innen für die großartige Show.
Beim abschließenden Freundschaftsfußballspiel gaben unsere Schüler*innen ihr Bestes und haben einen Sieg bei einem Endstand von 3:3 nur knapp verfehlt.

In den folgenden Tagen durften wir dann die Schule im Alltag kennenlernen. Mit besonderen, für uns vorbereiteten Unterrichtstunden wie Kaligrafie, Stempelherstellung und Kampfkunstunterricht machte man den für uns ungewohnt langen Unterrichtsalltag der chinesischen Schulen erträglich. In einer der Mittagspausen stellten wir unter Anleitung des Kantine- Personals gefüllte Teigtaschen her und wurden für unser Engagement und Können reichlich gelobt. Natürlich schmeckten unseren chinesischen Schüler*innen und uns neben dem reichhaltigen Mittagsmenü die selbstgemachten Jiaozi am besten.
Um das kulinarische Angebot zu erweitern dachten sich unsere Gastgeber einen Besuch im berühmten Reisweinmuseum aus, wo uns dessen Herstellung erklärt wurde. Die Stadt Shaoxing ist für seinen gelben Reiswein in ganz China bekannt. Ausnahmsweise durften alle in winzigen Schlückchen die unterschiedlichen Sorten probieren. Der anschließende Besuch im Museum der Stadt Shaoxing rundete den Ausflugstag perfekt ab.
Das lang ersehnte Wochenende in den Gastfamilien kam. Wie erwartet gaben sich die Gasteltern und das Lehrerkollegium ganz besondere Mühe, uns die chinesische Lebensart und Kultur mit Ausflügen in die nahe Umgebung von Shaoxing nahezubringen.

Der Abschied fiel allen schwer. Bedankt haben wir uns auch bei unseren Dolmetscherinnen Amelie und ihrer Assistentin Mia, die wir ganz besonders ins Herz geschlossen hatten. Voll beladen mit Geschenken machten wir uns zu unserer geplanten Studienreise durch China auf.

Die Studienreise war wie erwartet überwältigend. In Shanghai besuchten wir die berühmte Uferpromenade, den Bund, bewunderten die Skyline von Pudong bei Tag, den wunderschönen Yu-Garten und den davor gelegenen großen Markt mit Souvenirshops und Verkaufsattraktionen und machten einen Abstecher zur Nanjing Road.
Die Bootsfahrt am Abend entlang der beleuchteten Skyline von Pudong und Puxi war sehr beeindruckend. Am folgenden Tag besuchten wir das höchste Bauwerk Shanghais, den Shanghai Tower. Aus 600m Höhe hatten wir eine fantastische Aussicht auf den Huangpu-Fluss und seine Umgebung.
Mit dem Fast Train fuhren wir von Shanghai nach Xi´an zur Terrakotta-Armee. Das Denkmal ist riesig und wir erfuhren, dass das eigentliche Grabmal des Kaisers, Qin Shi Huang Di, noch auf seine Ausgrabung wartet.
In der Stadt Xi´an besuchten wir die Wildganspagode, eine UNESCO- Welterbestätte, die im buddhistischen Kloster im Jahre 652 errichtet wurde, und konnten im Tempel dem Gesang der Mönche zuhören. Abschließend wanderten wir ein Stück entlang der Stadtmauer von Xi´an, die 12 Km lang ist und den alten Stadtkern ganz umrundet.
Der Fast Train brachte uns weiter nach Beijing wo wir die große Mauer, die Verbotene Stadt, den Platz des Himmlischen Friedens und das Olympiagelände besuchten. Einen der Abende verbrachten wir am Houhai-See, einem beliebten Ausflugsort der Pekinger mit vielen Restaurants, Bars und kleinen Kunstläden. Natürlich gab es bei einem der Abendessen die berühmte Peking-Ente zu kosten.
Die Zeit in Beijing war eindeutig zu kurz, denn wegen eines Staatsbesuchs waren viele Straßen gesperrt und die Zugänge zu den Sehenswürdigkeiten nur mit langen Fußmärschen und aufwändigen Personenkontrollen zu erreichen.
Es war eine aufregende Reise, eine völlig fremde Welt mit vielen uns befremdlich anmutenden Sitten und Gebräuchen. Wir haben uns gerne darauf eingelassen, denn die Menschen, denen wir begegneten waren stets sehr freundlich, neugierig und aufgeschlossen.
Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle den Schülerinnen und Schülern, die sich vorbildlich verhalten und unsere Schule bestens repräsentiert haben, sowie allen Reisebegleitern*innen und Initiatoren*innen.
Eine neue Chance tut sich nach der langen Coronapause auf, das Land und die Menschen in China besser kennenzulernen, und so freuen wir uns auf eine langanhaltende Partnerschaft mit unserer neuen Partnerschule, der Shaoxing Yangming Highschool.

Autor:

Heisenberg-Gymnasium Bruchsal aus Wochenblatt Bruchsal

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