„Weiherer Palmsteckenschnitzen wie früher“ am 9. April 2022
Dem Heimatverein Ubstadt-Weiher e.V. ist es ein Anliegen, dass Bräuche und Sitten nicht in Vergessenheit geraten. Daher will der Verein den Brauch des Palmsteckenverzierens in Weiher auch für die Zukunft erhalten und das notwendige Handwerkszeug dazu weitergeben. Die Weiherer Heimatvereinsmitglieder Josef Schroff und Heinz Neuthard haben sich dankenswerterweise bereit erklärt, dies allen Interessierten zu zeigen.
In Kooperation mit den Weiherer Ministrantinnen und Ministranten findet daher das „Weiherer Palmstecken-Schnitzen“ am Samstag, den 9. April 2022, um 10.30 Uhr bis gegen 12 Uhr in Weiher statt. Bei schönem Wetter auf dem Platz vor dem Eingang der Bücherei (gegenüber dem Seniorenzentrum), bei schlechtem Wetter im Nikolaussaal des Pfarrzentrums in Weiher. Der Heimatverein bittet um verbindliche Anmeldung bis zum 4. April 2022. Um Gedränge zu vermeiden, werden die Teilnehmenden in zwei Gruppen eingeteilt (Beginn jeweils um 10.30 Uhr und um 11.15 Uhr). Dies wird nach der Anmeldung mitgeteilt. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist nur in Begleitung von Erziehungsberechtigten möglich. Wir bitten um Beachtung der geltenden Hygienevorschriften.
Mitzubringen sind ein Stecken in beliebiger Länge und mit mindestens 2 cm Durchmesser (geeignet sind vor allem Haselstecken) sowie ein Cutter- oder ein kleines spitzes
(Taschen-)Messer.
Anmeldung bei der Ortsteilvertreterin von Weiher, Beate Harder, unter der Tel.Nr. 07251/61569, E-Mail: Beate.Harder@heimatverein-ubstadt-weiher.de. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine kleine Spende für die Ministranten in Weiher wird gebeten.
Nach Recherchen des Heimatvereins gibt es im Ortsteil Weiher den Brauch, die Palmstecken für den Palmsonntagsgottesdienst schön zu verzieren. Noch heute erinnern sich viele Weiherer, wie früher am Samstag vor Palmsonntag der Vater oder Opa den Palmstecken mit einem Messer verziert und Muster eingeschnitten hat. Zum Schluss wurde dann der Palmenwisch auf die Spitze des Palmsteckens gebunden. Wie aus dem Büchlein von Heimatvereinsmitglied Albert Haut „Altes Brauchtum neu entdeckt – Werzwisch und Palmenwisch von Weiher“ zu lesen ist, besteht der „echte“ Weiherer Palmenwisch aus immergrünen Zweigen von Thuja und Buchs, Trieben des Haselnussstrauchs, der Sal-Weide sowie einem Eichenzweig mit dem trockenen Laub des Vorjahres und Zweigen der Stechpalme („Stechlab“).
Autor:Ursula Hohl aus Wochenblatt Bruchsal |
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