Bis Ende März können Glücksbringer beobachtet werden
Frühlingsboten – Erste Kraniche kehren zurück
Pfalz. Mit ihren charakteristischen Trompetenrufen verkünden die ersten Kraniche ihre Rückkehr. Die Zugvögel haben die vergangenen Wintermonate im milden Südfrankreich oder in Spanien verbracht und fliegen nun in großen V-Formationen auf direktem Weg in ihre Brutgebiete.
„Das ist ein echtes Naturschauspiel“, so SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann. „Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord entwickelt und pflegt als Obere Naturschutzbehörde gemeinsam mit Naturschutzmanagern zahlreiche Vogelschutzgebiete, die auch dem Schutz der Kraniche dienen. Zu diesen zählt zum Beispiel der Dreifelder Weiher im Westerwald, der von zahlreichen Vögeln zur Rast genutzt wird“, so Kleemann.
Rheinland-Pfalz liegt direkt im engen Zugkorridor der Kraniche. Die Vögel, die wir hier beobachten können, haben die Nacht zuvor überwiegend auf Seen im Nordosten von Frankreich verbracht. Von dort aus fliegen sie in großen Gruppen in einem circa 50 bis 200 Kilometer breiten Streifen zur nächsten Übernachtungsstation nach Nordostdeutschland. Einige Kraniche werden dort auch ihre Brutreviere beziehen. Viele fliegen aber noch einige Tausend Kilometer weiter ins Baltikum oder nach Skandinavien.
Von Anfang Februar bis Ende März können an Tagen mit guten Zugbedingungen an einer Stelle mehrere Tausend Kraniche gezählt werden. Insgesamt überfliegen bis zu 200.000 Kraniche unser Land. Mit den Kranichen, auch Glücksboten genannt, beginnt die große Heimreise der Zugvögel. Schon in wenigen Wochen werden viele weitere Vogelarten zurückkehren und mit ihrem Gesang den Frühling ankündigen. ps
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.