Ungeduldiger Nico: Kind, Mutter und Vater wohlauf
Blitzgeburt beim Holiday Park
Von Jutta Meyer
Haßloch. Eigentlich sollte nach den Prognosen des Krankenhauses Nico noch Zeit haben, um sich im Mutterleib zu entwickeln. Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell. Sonntagfrüh um 3.20 Uhr setzten die Wehen ein. Nico hatte seine eigenen Vorstellungen, wollte die Enge im Mutterleib so schnell wie möglich verlassen. Die Mutter Carina Bentz weckte ihren Mann Thomas. Ihr Mann Thomas warf den Motor an, die Fahrt ins Diakonissenkrankenhaus in Speyer trat das junge Ehepaar schnell an. Leider setzte die erste Presswehe bereits am Jugendhof ein.
„Ich wurde nervös, suchte einen Platz, an dem ich sicher halten konnte. Da erblickte ich in der Dunkelheit den Parkplatz vom Holiday-Park. Die Wehen wurden stärker. Ich rief den Kindernotarzt an, der aus Limburgerhof kam. Ich richtete meiner Frau etwas Bequemlichkeit im Auto ein, zog meine Jacke aus, legte sie unter den Kopf meiner Frau, die auf dem Beifahrersitz liegen konnte. Binnen acht Minuten sah ich bereits das Köpfchen, intuitiv half ich dem Kind bei dem Schritt ins Leben der Welt. Ich war glücklich, als es mit einem kräftigen Schrei die Welt begrüßte. Nach zehn Minuten erreichte uns der Kindernotarzt, klemmte die Nabelschnur ab und versorgte das kleine Wesen, brachte es in den Notarztwagen, meine Frau folgte und ich schloss mich dem Notartzwagen an. Im Diakonissenhaus hatte man uns erwartet und alles vorbereitet. Der Nico wurde auf die Waage gelegt: 4150 Gramm und die Messung ergab 54,5 Zentimeter. Der Junge war gesund, meiner Frau ging es auch gut. Von mir fiel eine große Last ab, ich war nur noch glücklich, dass der Herrgott uns ein gesundes Kind geschenkt hatte und die dramatischen Umstände der Geburt für Mutter und Kind so glatt liefen“, erinnert sich der sympathische 37-jährige Vater an diesen unvergesslichen Augenblick. Der IT-Systemelelektroniker ist auch ein wenig stolz darauf, dass er mithelfen durfte sein drittes Kind zur Welt zu bringen.
„Unsere beiden Kinder Lena, sechs, und Henry ein Jahr alt, benötigten sehr lange, um das Licht der Welt zu erblicken, deshalb waren wir beim dritten Kind auch davon überzeugt, dass wir noch genügend Zeit hätten, um ins Krankenhaus zu kommen. Aber Nico strampelte und mühte sich ab, schnell auf die Welt zu kommen. Wir sind eine glückliche Familie und ziehen noch in dieser Woche in ein Haus es ist alles perfekt, wir sind dankbar für den günstigen Ausgang dieser Geburt,“ erklärte der glückliche Vater. Nach seiner ersten Mahlzeit schlummert er behaglich in Mamas Arm und beglückt die Eltern mit einem verschmitzten Lächeln.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.