Feuerwehr Haßloch probt für den Ernstfall: Stromausfallsübung

Der Feuerwehr in Haßloch steht für die Ersatzstromversorgung des Gerätehauses ein 160-kVA Notstromaggregat zur Verfügung.  Foto: Michael Krist
  • Der Feuerwehr in Haßloch steht für die Ersatzstromversorgung des Gerätehauses ein 160-kVA Notstromaggregat zur Verfügung. Foto: Michael Krist
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Von Michael Krist

Haßloch. Am 7. Dezember fand im Feuerwehrgerätehaus eine Übung zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung in der Feuerwehr und im Rathaus statt.

Diese beiden Orte sind im Falle eines längeren oder flächendeckenden Stromausfalls wichtige Anlauf- und Informationspunkte für die Haßlocher Bürgerinnen und Bürger und daher ist eine Energieversorgung dieser kritischen Infrastruktur notwendig. Ausfälle in der Stromversorgung, regional begrenzt oder flächendeckend, über mehrere Stunden, schränken alle ein. Hier ist es wichtig, dass unter anderem die Feuerwehr vollumfänglich einsatzbereit bleibt. „Bei einem großen Stromausfall ist davon auszugehen, dass die Wehr in der Anfangsphase zu mehreren Paralleleinsätzen ausrücken muss,“ erklärt der Haßlocher Wehrleiter Marco Himmighöfer. Und weiter: „Es ist davon auszugehen, dass Personen in stecken gebliebenen Aufzügen unsere Hilfe brauchen und auch Gefahrenmeldeanlagen zu Alarmen oder Störungen rufen werden!“ Genau deshalb ist es wichtig, dass von Beginn an im Falle eines Stromausfalls viele helfende Hände vor Ort sind und die Abläufe geübt werden. Der Feuerwehr in Haßloch steht für die Ersatzstromversorgung des Gerätehauses ein 160-kVA Notstromaggregat zur Verfügung. Da das von einem Deutz-Dieselmotor betriebene Aggregat auf einem Anhänger verlastet ist, kann es auch dezentral eingesetzt werden.
Nachdem nochmals alle Wehrleute am Gerät die Inbetriebnahme und wichtige Schaltmechanismen üben konnten, wurde das komplette Feuerwehrgerätehaus vom öffentlichen Stromnetz getrennt und anschließend über das Aggregat eingespeist. Alle einsatzrelevanten Verbraucher wurden zugeschaltet, was ohne Probleme möglich war.
Auch das wenige Meter entfernte Rathaus kann über den Zugangspunkt an die Notstromversorgung angeschlossen werden. Auch hier funktionierte die Fremdeinspeisung reibungslos. Des Weiteren wurden die im Haßlocher Gemeindegebiet für einen Stromausfall festgelegten Notrufstützpunkte angefahren und nochmals die Funkverbindung zum Gerätehaus geprüft. Diese Stützpunkte dienen der Bevölkerung als Anlaufstellen, um bei einem Ausfall der Telefonnetze Notrufe abgeben zu können. Im Falle eines längeren Kommunikations- oder Notrufausfalls werden in Haßloch neben dem Feuerwehrgerätehaus in der Schillerstraße 13b auch bei der Polizeiinspektion (Meckenheimer Straße 10), auf dem REWE-Parkplatz (Lindenstraße 13) und in der Ernst-Reuter-Schule (Martin – Luther – Straße 25) Notrufstützpunkte eingerichtet. Die Notrufstützpunkte in Haßloch und dem Landkreis Bad Dürkheim finden Sie auch im Mittelteil des aktuellen „DÜW-Journal“ 6/2022.
Unterstützt wurden die Männer und Frauen der Feuerwehr bei der mehrstündigen Übung durch Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und der Gemeindewerke Haßloch. Dies zeigt nicht nur die enge Zusammenarbeit dieser Organisationen, sondern ist auch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Ausfälle der Energieversorgung immer nur im Team bewältigt werden können.
Gleichzeitig war die Übung ein Erfolg, alle geplanten Strukturen und Schaltungen haben funktioniert, die geplanten Maßnahmen gegriffen. Die gemeindlichen Strukturen für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe sind also auch im Falle eines Energieausfalls gut aufgestellt und vorbereitet.

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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