Immer wieder Kritik an Jagd- und Hundesteuer
Jäger haben auferlegte Abschussquote weit übertroffen
Von Horst Cloß
Bedesbach/Kreis Kusel.Die jährliche Versammlung der Kreisgruppe der Jäger sah neben den Grußworten der Ehrengäste (Mitglieder des Landtages, Landrat Otto Rubly und Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer) vor allem die Berichte der Obleute und des Kreisjagdmeisters vor. Einen größeren Raum nahm die Diskussion zur Afrikanischen Schweinepost ein. Zum Schluss der Versammlung erfolgten Ehrungen langjähriger Jäger.
Kreisgruppen-Vorsitzender Klaus Hahn eröffnete die Versammlung. Grußworte sprachen MdL Jochen Hartloff, Landrat Otto Rubly und Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer. Alle Redner betonten die Bedeutung eines funktionierenden Jagdwesens .
Kreisjagdmeister Bernd Klinck aus Ulmet gab einen umfassenden Bericht über das Jagdjahr 2018/19 ab. Die Jäger im Kreis Kusel können aktuell auf eine Mitgliederzahl von 551 verweisen.
Drück- und Treibjagden verursachen in der Bevölkerung hin und wieder Unverständnis. Das hänge in erster Linie mit dem Verhalten der Jagdhunde zusammen. Der Gesetzgeber verlange große Drückjagden, die aber öfter Probleme verursachen würden, weil nicht ausreichend ortskundige Schützen und Treiber zur Verfügung stünden.
Im Kreis Kusel existiere ein „Runder Tisch“ zur Gefahrenabwehr bei der Afrikanischen Schweinepest. Im Falle einer vorkommenden Schweinepest im Landkreis Kusel seien die Kreise Birkenfeld, Kaiserslautern, Kusel und Südwestkreis in einer Gemeinschaft zusammengeschlossen.
Aktuell erkundete Bernd Klinck die Möglichkeit einer Kooperation mit der Jägerschaft des Kreises Birkenfeld bezüglich einer gemeinsamen Hygieneschulung .
Die Wildwarnreflektoren sieht Bernd Klinck als voller Erfolg. Er sehe darin einen Zusammenhang mit dem Rückgang der Unfälle mit Wild im Straßenverkehr. Dies erkenne er auch aus den Zahlen, die ihm von der Polizei vorgelegt würden.
Mit dem Umweltcampus in Birkenfeld steht der Kreisjagdmeister in Verbindung, um die Möglichkeit zu prüfen, im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeit die Verhütung von Wildunfällen untersuchen zu lassen.
Generell ist der Kreisjagdmeister mit dem Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit nicht einverstanden. Negative Berichte bringen Jäger oft in Erklärungsnot. Dabei sei das Engagement für die Jagd und die Aufrechterhaltung eines gesunden Wildbestandes sehr groß und verdiene mehr Anerkennung. Auch die steuerliche Belastung der Jäger sei unverhältnismäßig hoch. Hier müsse man sich an die „große Politik“ wenden, denn von dort kämen die Gesetze.
Der Abschuss von 2970 Stück Schwarzwild und 3450 Stück Rehwild habe die Jäger viel Arbeit gekostet. Erlegtes Wild sei hygienisch versorgt und mit das gesündeste Lebensmittel.
Erhebliche Diskussionen gab es nach dem Vortrag von Amtstierarzt Udo Wissinger zum Thema „Afrikanische Schweinepest“. Die Jäger vermissten ein klares Konzept zur Gefahrenabwehr und drängten darauf, schon im Vorfeld einen Katalog zu erstellen, wie sich Jäger beim eventuellen Auftreten der Seuche verhalten sollten.
Geehrt wurden :
Gerhard Baldauf, Uwe Kiefer, Karl-Ludwig Conrad, Gunter Scheidt, Wolfgang Bonnstädter, Arno Götz (alle für 25 Jahre); Hans Peter Schmelzer (40 Jahre), Rolf Köhl, Reinhold Blauth, Lothar Berg, Hans Cappel, Erhard Königstein, Kurt Lang (50 Jahre); Erhard Morgenstern, Gerhard Dennhof und Georg Hagel (60 Jahre) sowie Erwin Helfenstein (70 Jahre). Lothar Drumm wurde für 25 Jahre Ausbildertätigkeit geehrt. Die Versammlung wurde von den Jagdhornbläsern musikalisch umrahmt.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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