Johanna Hechler ausgezeichnet
Geschichtspreis für Schülerin des RWG

Johanna Hechler, die Preisträgerin mit ihrer Urkunde, bei der Präsentation ihrer Ergebnisse und auf dem Gruppenbild mit den anderen Preisträgern (v. l.): Henri Flohr und Anna Sydow sowie den Mitgliedern der Jury, Kurt Becker, Eduard Hauptlorenz und Roland Paul vom Historischen Verein der Pfalz Foto: Hauter
  • Johanna Hechler, die Preisträgerin mit ihrer Urkunde, bei der Präsentation ihrer Ergebnisse und auf dem Gruppenbild mit den anderen Preisträgern (v. l.): Henri Flohr und Anna Sydow sowie den Mitgliedern der Jury, Kurt Becker, Eduard Hauptlorenz und Roland Paul vom Historischen Verein der Pfalz Foto: Hauter
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Ramstein-Miesenbach. Für ihre herausragende Facharbeit zur Geschichte des 18. Jahrhunderts wurde Johanna Hechler, Schülerin der 13. Jahrgangsstufe des Reichswald-Gymnasiums, vom Historischen Verein der Pfalz ausgezeichnet.

In ihrer Arbeit befasste sich Johanna Hechler mit ihrem sehr komplexen kulturgeschichtlichen Thema einer Epoche, die der große Historiker Reinhart Koselleck als „Sattelzeit“ bezeichnet hat. Das 18. Jahrhundert markiert und vollzieht den allmählichen Übergang hinein in das Zeitalter der Moderne, also in die Welt, in der wir heute leben. Die Zeit stellt damit eine wichtige Formierungsphase an der Schwelle einer Zäsur von weltgeschichtlicher Bedeutung dar. Der Veränderung unterworfen waren dabei nicht nur die politischen und wirtschaftlichen Strukturen, sondern auch die grundsätzlichen Haltungen und Einstellungen der Menschen zu ihrem Leben, Denken und Glauben. Dieser tiefgreifende mentalitätsgeschichtliche Wandel erst hat die Grundlagen für die technischen und ökonomischen Veränderungen gelegt, die die Strukturen unseres modernen Leben ermöglicht haben.
In diesem Kontext ist Johanna Hechlers Untersuchung zur Welt Kaiserin Maria Theresias verortet. Gegenstand ihrer Analyse war der langsame Übergang barocker und mit dem Barock verbundener vor- und frühmoderner Denkmuster zu den Prinzipien und Idealen der Aufklärung. Dass die Kaiserin dabei einen vom norddeutschen Protestantismus der Preußen deutlich unterscheidbaren Weg in die Moderne einschlug, konnte die Oberprimanerin anhand einer gründlichen Analyse des Umfelds der Monarchin und ihrer wichtigsten Berater eindrucksvoll nachweisen. Die Facharbeit „Maria Theresia. Aufgeklärte Reformerin des barocken Katholizismus?“ besticht dabei durch ein ungewöhnlich hohes Abstraktionsniveau, eine differenzierte Diskussion der zentralen Forschungsdebatten und eine umfassende Kenntnis der komplexen geistesgeschichtlichen Kontexte. Stringent und klar strukturiert verfolgt die Arbeit ihre Fragestellung. Ihre Ergebnisse erinnern uns daran, wie sehr das historische Geschehen einen Prozess darstellt, dessen tatsächlicher Verlauf potenziell immer mehrdeutig, komplex und offen war.
Die kleine Ramsteiner Studie ist damit eine von drei ausgezeichneten Arbeiten der gesamten Region. Roland Paul, der Vorsitzende des Historischen Vereins, sprach Johanna Hechler im Namen der Kommission und des Vereinsvorstandes seine Glückwünsche aus. Martin Nunberger, der Erste Stellvertretende Schulleiter des Reichswald-Gymnasiums, und Martin Hauter, Vorsitzender der Fachkonferenz Geschichte, schließen sich den Glückwünschen an. mha

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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