Schnelles Internet für die Ortsgemeinden
„Stadtwerke gehen in den Untergrund“
Von Eckhard Richter
Ramstein-Miesenbach, Steinwenden, Niedermohr. „Unsere Stärke liegt in der Vorort-Betreuung, ob vor oder nach dem Glasfaserausbau“, stellt Georg Leydecker, Geschäftsführer der Stadtwerke Ramstein-Miesenbach heraus. Gemeint ist der Glasfaserausbau in den Gemeinden Steinwenden und Niedermohr.
Hier kann das heimische Unternehmen nicht nur auf ein aktives Breitbandnetz mit 1.255 Kunden aufbauen, sondern punktet im harten Wettbewerb auch mit Firmen aus der Region. „Wir legen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Firmen aus der Umgebung. Denn nur so sind wir hautnah an den Kundenfragen, bei Ausführungen oder Problemen“, so der Geschäftsführer.
Dass der Ausbau des „neuen Netzes“ auf einem guten Fundament aufgebaut wird, zeigt alleine der Anschluss der „weißen Flecken“. So war es für die Werke selbstverständlich, die heimischen Schulen mit einem Breitbandanschluss zu versorgen. Sogar eine Richtfunkverbindung zur IGS in Landstuhl und dem Sickingen Gymnasium wurde schnell und unbürokratisch umgesetzt. „Das hat sich jetzt in dieser schweren Zeit schon bewährt. Nun sollen auch die einzelnen Haushalte diesen Anschluss bekommen, denn nur so funktioniert es flächendeckend und rundet unser Angebot ab“, stellt Leydecker heraus.
So wurde von den Stadtwerken ein Konzept entwickelt, Haushalte in den Gemeinden Steinwenden und Niedermohr angeschrieben. Die Stadtwerke übernehmen die komplette Baukoordination in den Gemeinden. Sie sind nicht nur ein regionaler Versorgungspartner, sondern „immer greifbar“. „Ja, das stimmt“, lacht Leydecker. „Da unser Sitz in Ramstein ist, stehen wir mit kurzen Wegen bereits für unsere Strom-, Wasser-, Gas- und Breitbandkunden immer zur Verfügung. Jetzt kommt das Breitband für Steinwenden und Niedermohr hinzu und wir haben uns auf die Fahne geschrieben, diesen zukunftsweisenden Service für unsere Region zu leisten“, berichtet Leydecker.
Gebaut wird überwiegend in offener Bauweise, insbesondere bei Leitungsanhäufungen. Warum? „Es gibt Sicherheit im Verlegen. Leitungen werden nicht beschädigt. Danach wird wieder alles versiegelt. Das hat sich bewährt und wenig Zusatzschäden verursacht“, so Reinhard Schneider. Schneider war viele Jahre Geschäftsführer der Stadtwerke, hat Erfahrung und während seiner Wirkungszeit viele Projekte auf den Weg gebracht.
„Für den Ausbau eines solch gigantischen Netzes ist allerdings eine Mindestzahl an Vorverträgen notwendig. Bei etwa 40 Prozent Beteiligung ist ein realistischer Ausbau förderlich. Ist diese Zahl an Anschlüssen erreicht, dann beginnen wir mit der Verlegung und den persönlichen Gesprächen mit jedem Nutzer“, rundet Schneider das Paket der Werke ab. Auch wird in Schrollbach und Niedermohr ein Abbau der Freileitungen stattfinden und in die Erde verlegt − ein weiterer Synergie-Effekt beim Glasfaserausbau.
Im vierten Quartal 2022 startet der Ausbau. Ende 2023 könnten die ersten Nutzer davon profitieren. Ab Obermohr soll auch eine Gasleitung gelegt werden, um Schrollbach, Kirchmohr und Niedermohr zusätzlich eine Gasversorgung anzubieten.
Weitere Informationen:
Stadtwerke Ramstein, Tel: 06371 592300
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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