US-Schießplatz Breitenwald
US-Army beharrt auf Schießbetrieb an Samstagen
Landstuhl. Die US-Army Garnison Rheinland-Pfalz beharrt auf Schießbetrieb an Samstagen auf dem US-Schießplatz Breitenwald in Landstuhl. Das hat der Kommandeur, Oberst Jason Edwards, Bürgermeister Dr. Peter Degenhardt in einem Brief mitgeteilt. Degenhardt hatte sich wegen des Schießbetriebs an Samstagen zuvor an Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz gewandt.
Oberst Edwards betont, die US-Army bemühe sich sehr, der deutschen Bevölkerung ein guter Nachbar zu sein und Unannehmlichkeiten weitestgehend zu vermeiden oder zumindest zu begrenzen. Wegen des militärischen Ausbildungserfordernisses ihrer Reservisten könne man jedoch nicht ausschließen, den Schießplatz Breitenwald in Ausnahmefällen auch an Samstagen nutzen zu müssen. Dies sei im Jahr 2019 bisher sechs Mal geschehen.
Nachdem der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium der Verteidigung, Dr. Peter Tauber, in einem Brief an Bürgermeister Dr. Degenhardt darauf hingewiesen hatte, dass die Benutzungsordnung (Standard Operation Procedure) der US-Army eigentlich nur einen Schießbetrieb von Montag bis Freitag vorsehe und man diesbezüglich noch einmal mit der US-Army Kontakt aufnehmen wolle, unterstreicht Oberst Edwards nun, dies sei zwar richtig, die Benutzungsordnung erlaube aber auf Antrag eine ausnahmsweise Nutzung am Samstagen bei militärischen Notwendigkeiten. Die Reservisten der US-Army seien unter der Woche als Zivilisten beschäftigt, so Edwards weiter. Sie müssten ihren militärischen Dienst somit an Wochenenden leisten.
Oberst Edwards sicherte Bürgermeister Dr. Degenhardt zu, ihn zukünftig über geplante Schießübungen an Samstagen vorab zu informieren. Die nächste derartige Übung soll unmittelbar jetzt am Samstag zwischen 8 und 16 Uhr stattfinden.
Bürgermeister Dr. Degenhardt kündigte an, er werde in seinem Einsatz gegen vermeidbare Belastungen nicht lockerlassen. Er könne nach wie vor nicht nachvollziehen, warum Reservisten an Samstagen in Landstuhl schießen müssten und dies nicht beispielsweise auf dem Truppenübungsplatz Baumholder stattfinden könne. Er werde diese und andere Fragen in einem persönlichen Gespräch mit Oberst Edwards stellen, das dieser in seinem Schreiben angeboten habe. ps
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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