Verkehrsunfallbilanz 2022 der Polizeiinspektion Landstuhl

Die Polizei will auch im laufenden Jahr für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit sorgen  | Foto: mhp/stock.adobe.com
  • Die Polizei will auch im laufenden Jahr für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit sorgen
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Landstuhl. Auf den Straßen der Verbandsgemeinden Landstuhl, Ramstein-Miesenbach und Bruchmühlbach-Miesau war im vergangenen Jahr wieder ein leichter Anstieg der Unfallzahlen zu verzeichnen. Dennoch ist ein positiver Trend in der Langzeitentwicklung erkennbar. Der leichte Anstieg dürfte unter anderem auf die Lockerungen der Einschränkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen sein. Mit 1.669 Verkehrsunfällen insgesamt verzeichnet die Polizeiinspektion Landstuhl im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von etwa drei Prozent. 157 Menschen erlitten dabei Verletzungen, 20 mehr als im Vorjahr. Drei Personen starben in der Folge von Verkehrsunfällen.
Die Masse der Verkehrsunfälle, insbesondere mit schweren Folgen, war auch 2022 auf überhöhte Geschwindigkeit und zu geringen Sicherheitsabstand zurückzuführen. Fallende Zahlen waren bei Alkohol- und Drogenbeeinflussung als Ursache schwerer Verkehrsunfälle festzustellen. Die Polizei hat durch ihre stetig steigende Kontrolldichte zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.
Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der Wildunfälle auf 346. Dies waren im Vergleich zum Vorjahr sechs Unfälle mehr. Allerdings ist infolge der ebenfalls leicht gestiegenen Gesamtunfallzahlen im Verhältnis keine Veränderung festzustellen. Die örtlichen Schwerpunkte lagen in den Streckenbereichen der Landesstraße 363 zwischen Landstuhl und Bann sowie bei Ramstein, der Landesstraße 465 zwischen Landstuhl und Langwieden und entlang der L356 (Umgehung Ramstein-Miesenbach).
Eine besondere Risikogruppe stellen nach wie vor die 17- bis 24-jährigen Fahrzeugführer dar. Obwohl diese „Jungen Erwachsenen“ nur einen Bevölkerungsanteil von rund acht Prozent stellen, waren sie an jedem fünften Verkehrsunfall beteiligt. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich (302; +2), gleichwohl ist bei nahezu jedem fünften Verkehrsunfall ein Fahrzeugführer, der älter als 65 Jahre ist, beteiligt. Sind Menschen ab 75 Jahre und älter an Verkehrsunfällen beteiligt, so sind sie in mehr als 70 Prozent der Fälle auch selbst Unfallverursacher.
Erfolge konnten die Beamten der Polizeiinspektion Landstuhl bei der Verfolgung der Unfallfluchten erzielen. Bei 313 Verkehrsunfällen entfernte sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt von der Unfallstelle, in nahezu jedem zweiten Fall wurde der Flüchtige ermittelt. Die Aufklärungsquote lag mit mehr als 45 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahreswert.
Ein vernetztes System polizeilicher Maßnahmen und ein hoher Überwachungsdruck sollen laut Siegfried Ranzinger, Leiter der Polizeiinspektion Landstuhl, auch im Jahr 2023 für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit sorgen. Dabei werden insbesondere die „Jungen Erwachsenen“ und die Senioren sowie die Bekämpfung der Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Abstand sowie Alkohol- und Drogenbeeinflussung im Fokus der Polizistinnen und Polizisten stehen. red

Zahlen und Fakten:

  • Verkehrsunfälle gesamt: 1.669 (2021: 1620, + 3,0%)
  • Unfälle mit Personenschäden: 123 (2021: 111, + 10,8%)
  • Todesfälle: 3 (2021: 1)
  • Schwerverletzte: 17 (2021: 16)
  • Leichtverletzte: 140 (2021: 123, + 13,8%)
  • Unfälle mit jungen Erwachsenen: 371 (2021: 354, + 4,8%)
  • Unfälle mit Senioren: 302 (2021: 300, + 0,7%)

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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