Beispielhafte Eröffnungsveranstaltung
Die Alte Welt ist aufgebrochen
Von Jürgen Link
Reipoltskirchen. Groß war das Interesse der Menschen im Schnittpunkt der vier Landkreise Kusel, Kaiserslautern, Bad Kreuznach und Donnersberg am vergangenen Samstag an der Eröffnungsveranstaltung zur Initiative „Alte Welt im Aufbruch“.
Die Wasserburg in Reipoltskirchen war am vergangenen Samstag nicht nur das geografische Zentrum der Alten Welt sondern wurde zum Kristallisationspunkt von Iden und Akteuren die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: Die Region voranzubringen und ihr vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine Change für die Zukunft zu geben.
„Wir wollen, dass die Alte Welt zu einer Marke wird, auf die Menschen in der Region stolz sind und von der sie sagen, dass sie gerne in der Alten Welt leben“, lautete das Credo der Eröffnung der Kick-off-Veranstaltung, zu der die vier Landräte Bettina Dickes (Landkreis Bad Kreuznach), Ralf Leßmeister (Kaiserslautern), Otto Rubly (Kusel) und Rainer Guth (Donnersbergkreis) sowie Dekan Matthias Schwarz vom Dekanat „An Alsenz und Laute“ der Evangelischen Kirche der Pfalz als fünftem Partner Revue passieren ließen, was hinter dem Begriff „Die Alte Welt im Aufbruch steckt – und was bislang getan wurde.
2018 trafen sich die vier Landräte erstmals zu einem Gedankenaustausch über die Region am Schnittpunkt der vier Gebietskörperschaften. Schnell war klar, dass man nur gemeinsam etwas erreichen könne, um die Strukturen nachhaltig zu stärken und um an Fördermittel von Land, Bund und der Europäischen Gemeinschaft zu kommen. Seit rund einem Jahr arbeiten Fachleute aus allen vier Kreisen und der Kirche in gemeinsamen Arbeitsgruppen an Projekten und Ideen zu unterschiedlichsten Themen rund um die „Alte Welt“, wovon man sich am Samstag an zahlreichen Infoständen sowie bei Fachvorträgen im wahrsten Wortsinn ein Bild machen konnte.
Neben der Wasserburg beherbergte das ehemalige Schwesternwohnheim, das am Samstag für interessierte Besucher geöffnet. War, zahlreiche Infopunkte, an denen man sich über die neue Alte Welt informieren konnte. Letztlich wurde durch ein digitales Grußwort von Bundesministerin Julia Glöckner verdeutlicht, dass die Initiative bis nach Berlin vorgedrungen ist, wo man die Alte Welt als Modellregion für die Förderung strukturschwacher Ländlicher Räume angeboten hat.
Gut kombiniert hatte man bei der Eröffnungsveranstaltung die reinen sachlichen Informationen zum Thema mit einem unterhaltsamen Teil, für den unter anderem der Musikverein aus Reipoltskirchen und die Gesangvereinskapelle aus Rockenhausen sorgten sowie einem abwechslungsreichen Kinder- und Jugendprogramm.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Einweihung des Kunstwerks „Baum des Lebens – Erinnerung an Grünebaum“ von Stefan Engel. Roland Paul, der ehemalige Leiter des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, berichtete über den Lebensweg des am 7. September 1807 in Reipoltskirchen geborenen Elias Grünebaum. Grünebaum gehörte zu den bedeutendsten, durch theologische und allgemein wissenschaftliche Bildung ausgezeichneten Rabbinern, die eine Reform des Judentums in Wissenschaft und Leben anbahnten.
Musikalisch begleitet wurde die Einweihung des Kunstwerks durch den weltbekannten Klarinettisten Giora Feidman. jlk
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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