Falscher Alarm vom Alien-Angriff im TECHNOSEUM Mannheim - „Krieg der Welten“ von Orson Welles als Live-Hörspiel
Mannheim. Die USA am 30. Oktober 1938, der Abend vor Halloween: Im Radio sorgt eine Live-Reportage über eine angebliche Landung von Marsmenschen auf der Erde für Aufsehen – ein Teil der Bevölkerung bricht in Panik aus und flüchtet aus den Städten.
Das Hörspiel „Krieg der Welten“, frei nach Herbert George Wells und aus der Feder des damals gerade 23-jährigen Autors Orson Welles, schrieb Radiogeschichte und untermauerte eindrücklich die Macht der Massenmedien. Die Theatergruppe Mienenspiel aus Mainz bringt am Mittwoch, 20. September, 19 Uhr, im TECHNOSEUM das legendäre Hörspiel auf die Bühne. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Auf Empfang! Die Geschichte von Radio und Fernsehen“ statt, die noch bis Sonntag, 12. November, im Mannheimer TECHNOSEUM zu sehen ist.
Mit den „Fake News“ von einem Angriff Außerirdischer wollte Orson Welles nach eigener Aussage nicht zuletzt zeigen, dass man nicht alles, was im Radio gesagt wird, für bare Münze nehmen sollte.
Im Anschluss an die Ausstrahlung kam es in den Vereinigten Staaten zu einer breiten Debatte über Medienkompetenz – die auch heute angesichts von Falschmeldungen in den sozialen Medien und notwendigen Faktenchecks höchst aktuell ist.
Die Sprecher, Geräuschemacherinnen und Musiker von Mienenspiel Mainz beleuchten in ihrer Inszenierung vor allem die Entstehung des Hörspiels im Studio und beschäftigen sich auch mit dem menschlichen Geltungsdrang und der Glaubwürdigkeit der Medien. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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