Lausitzer Museumsnacht
85. Geburtstag der Schauspielerin Romy Schneider
Im Rahmen der Lausitzer Museumsnacht wurde am Samstag den 23. September zum 85. Geburtstag der Schauspielerin Romy Schneider eine Gedenktafelim Schlosspark Klein Loitz errichtet. Das Projekt ist eine Initiative des gemeinnützigen Vereins Institut Romy Schneider Archiv & Museum e.V.
An diesem Tag wurde auch der Radrennfahrer Werner Günzel geehrt. Er erhielt an diesem Tag die Ehrenmitgliedschaft überreicht. Der Bürgermeister enthüllte zusammen mit dem Künstler Uwe Marcus Rykov die neue Gedenktafel.
Die 1982 verstorbene Schauspielerin gehörte zu den beliebtesten deutschen Schauspielerinnen und war einer der größten Kassenmagneten des deutschen Films.
1958 führte ihr Weg sie nach Frankreich; Dort fand sie ihre berufliche und emotionale Heimat. Romy Schneider entwickelte sich vom naiven Rollenfach zu einer der fähigsten und reflektiertesten Schauspielerinnen Europas.
Text der Genektafel:
Romy Schneiders Filmkarriere begann 1953 zu einer Zeit, in der sich die Menschen nach unbeschwerter Unterhaltung sehnten.
Mit ihren ersten Filmarbeiten entführte sie das Publikum in eine heile Welt und ließ Alltagssorgen vergessen. Mit der Sissi Trilogie spielte sie sich in die Herzen eines Millionenpublikums in ganz Europa.
Sie gehörte zu den beliebtesten deutschen Schauspielerinnen und war einer der größten Kassenmagneten des deutschen Films.
1958 führte ihr Weg sie nach Frankreich; dort fand sie ihre berufliche und emotionale Heimat. Romy Schneider entwickelte sich vom naiven Rollenfach zu einer der fähigsten und reflektiertesten Schauspielerinnen Europas.
Auch als Theaterschauspielerin feierte sie große Erfolge:
1961 inszenierte Luchino Visconti mit ihr und Alain Delon eine Bearbeitung des Stückes von John Ford „Schade daß sie eine Dirne ist“.
1962 spielte sie in einem französischen Ensemble die Hauptrolle in Anton Tschechows Drama „Die Möwe“.
Filmisch setze sich die Schauspielerin vermehrt mit dem Thema des Nationalsozialismus auseinander.
1976 erklärte Romy Schneider in einem ORF-Interview ihr Entsetzen über die Folgen der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann.
Am 10.12. 1976 gründete sich in West - Berlin das „Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus“. Romy Schneider betrachtete es als Selbstverständlichkeit, dort zu unterschreiben. Am selben Tag kontaktierte sie vier französische Kollegen, die
ebenfalls unterzeichneten. Als Gründungsmitglied engagierte sie sich für politische Gefangene in der DDR.
1976 erhielt sie den César als beste Hauptdarstellerin in „Nachtblende“ und 1979 in "Eine einfache Geschichte". Der César ist der nationale Filmpreis Frankreichs.
1977 wurde Romy Schneider mit dem bedeutendsten italienischen Filmpreis, dem David di Donatello, für ihr Lebenswerk geehrt.
Ihr letzter Film „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ ist das erste Projekt das sie selbst initiierte. Romy Schneider widmete diesen Film ihrem Sohn David und seinem Vater, dem Regisseur und Schauspieler Harry Meyen.
„Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ erschien im April 1982, wenige Wochen vor ihrem Tod. Bei der Verleihung des César im Jahr 2008 wurde sie posthum mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Alain Delon.
Autor:Franz Eichinger aus Wochenblatt Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.