Erntefest der AckerRacker Mannheim
Mannheim. Das Projekt AckerRacker im GenerationenGarten auf der BUGA 23 geht für die zwei beteiligten evangelischen Kitas weiter. Es folgen drei weitere Jahre auf einem Kita-Acker jeweils in Kirchnähe.
Mehr als 30 Gemüse- und Kräutersorten haben die Kinder der beiden evangelischen Kitas Maximilianstraße (Christuskindergarten) und G4 (Stadtzwerge) in den vergangenen sechs Monaten im GenerationenGarten nahe der Hauptbühne auf Spinelli gepflanzt, gehegt – und nun auch geerntet. Bei einem großen Erntefest am 29. September kamen sie aufs Gelände, um die Ernte frisch vor Ort zuzubereiten und gemeinsam zu essen.
Ein leckerer gemeinschaftlicher Abschluss einer lehrreichen Zeit. Zusammen mit Schülern der ebenfalls beteiligten Bertha-Hirsch-Schule feierten die Kinder an diesem Tag die Natur und den Geschmack frischer Lebensmittel. „Kohlrabi ist lecker“, war dabei zu hören.
Als AckerRacker waren die Kita-Kinder Teil des GenerationenAckers, den das vielfach ausgezeichnete Bildungsprogramm von Acker e.V. aus Berlin mit nach Mannheim auf die BUGA 23 gebracht hatte. Das Programm vermittelt durch aktive Beteiligung und durch das ganzjährige Erleben der Abläufe in der Natur mehr Wertschätzung für Lebensmittel. Die Kinder bauen ihr eigenes Gemüse an und kommen dabei Natur und Nachhaltigkeit mit allen Sinnen nahe.
Woche für Woche erlebten sie, wie sich viele Kräuter sowie unter anderem Salat und Tomaten, Kartoffeln und Zucchini, Bohnen und Möhren entwickeln. So erfahren sie unmittelbar, woher das Essen auf den Teller kommt und dass eine Macke im Gemüse oder ein nicht normgerechter Wuchs kein Grund ist, es wegzuwerfen.
„Die Möhre habe ich selbst geerntet“, hörte man stolz auf dem Acker. Kinder, die sonst eher zurückhaltend bei Gemüse sind, lassen sich hier scharfe Radieschen und Kohlrabi schmecken, sie probieren Rote-Beete-Aufstrich und knabbern an Rohkost. Es bedeutet viel, die Pflanze vom kleinen Setzling bis zur Ernte wachsen zu sehen: Die Kinder sind stolz auf das, was auf ihrem Acker entstanden ist, was sie nun ernten und essen können.
Das Projekt AckerRacker endet für die beiden evangelischen Kitas nicht mit der BUGA 23, denn es ist nachhaltig auf insgesamt vier Jahre angelegt.
Die nächsten Schritte sind, eine rund 15 Quadratmeter große Fläche in der Nähe der Kitas zum Kita-Acker zu machen. Dort wird auch unter Einbindung der Eltern das Projekt weitergeführt. Die Erzieherinnen erfahren von Acker e.V. in Workshops und Fortbildungen alles Wissenswerte, um Gemüseanbau und Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bildungsalltag zu verankern.
Außerdem unterstützt Acker e.V. bei der Gestaltung der Lerneinheiten, der Lieferung von Saat- und Pflanzgut, der Durchführung von Pflanzungen und vielem mehr. Wissen über Lebensmittel, gesunde Ernährung und Freude an der Schöpfung gehören zum Alltag in den evangelischen Kitas, in denen vielfach täglich frisch gekocht wird.
Noch im Herbst wollen die beiden Kita-Ackerflächen nahe der Trinitatiskirche beziehungsweise der Christuskirche ihre Ackerfläche abstecken und umgraben. Die ersten Pflanzungen sind für Mai 2024 geplant. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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