Ganz neue Töne – Musikalische Akademie Mannheim stellt Spielzeit 2023/24 vor
Von Christian Gaier
Mannheim. Neuer Generalmusikdirektor, neue Töne, neue grafische Gestaltung, neue Webseite: Die Musikalische Akademie hatte bei der Präsentation der Spielzeit 2023/24 viel Spannendes zu bieten.
„Die Musikalische Akademie hat sich immer wieder neu erfunden und versucht, am Puls der Zeit zu bleiben“, betonte Akademie-Vorsitzender Fritjof von Gagern bei der Vorstellung des neuen Programms. Der neue Generalmusikdirektor (GMD) Roberto Rizzi Brignoli, der zur Zeit noch GMD am Teatro Municipal de Santiago de Chile sowie des Santiago Philharmonic Orchestra ist, wollte sich via Internet bei der Pressekonferenz zuschalten. Das war allerdings nicht möglich, weil der Italiener an einer schweren Bronchitis litt. So blieb es bei einer Videobotschaft, in der schon viel von der Herzlichkeit und der Begeisterung für seine neue Aufgabe in Mannheim spürbar war.
Brignoli wird vier der acht Akademiekonzerte dirigieren und schon bei seiner GMD-Premiere in Mannheim wird deutlich, dass er nach dem Ende der großartigen Ära von Alexander Soddy neue Töne anschlagen wird. Als „Benvenuto aus meiner Heimat Italien“, bezeichnete der Dirigent das Programm des Saisonauftakts am 16. und 17. Oktober, bei dem neben der Ouvertüre aus Verdis „I Vespri Siciliani“, mit Respighis „Römischer Trilogie“ und Casellas „Italia“ zwei selten gespielte symphonische Werke aus der Heimat des Maestros erklingen. Im 4. Akademiekonzert am 5. und 6. Februar 2024 eröffnet Brignoli mit „Aus Italien“ den neuen Richard-Strauss-Zyklus und dirigiert zudem Beethovens fünftes Klavierkonzert mit Filippo Gorini als Solisten.
Auch die beiden letzten Akademiekonzerte der nächsten Spielzeit dirigiert der neue Generalmusikdirektor: am 10. und 11. Juni erklingt ein sommerlich-französisches Programm mit Ravels „Bolero“, Poulencs „Sinfonietta“ und der dritten Symphonie von Camille Saint-Saëns. Krönender Abschluss ist am 8. und 9. Juli das Verdi-Requiem mit dem Opern- und Extrachor des NTM und vier hauseigenen Solisten.
Vielfalt prägt auch die anderen vier Akademiekonzerte, die in dem 87 Jahre alten israelischen Dirigenten Eliahu Inbal einen der größten Mahlerinterpreten am 18, und 19. Dezember in den Mannheimer Rosengarten führen, wo er Mahlers erste Symphonie vorstellt. Ein weiterer Höhepunkt wird das Gastspiel des polnischen Starpianisten Jan Lisiecki sein, der am 8. und 9. April unter dem Dirigat von Holly Hyun Choe zwei Prokofjew-Klavierkonzerte (1 und 4) spielen wird.
Weitere Informationen:
www.musikalische-akademie.de
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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