Weitere Auftritte geplant
Schwarzweissbunt will wieder auf die Bühne an verschiedenen Spielstätten in Mannheim
Mannheim. Das soziokulturelle Theaterprojekt „Schwarzweissbunt“ nimmt 2024 einen neuen Anlauf und plant weitere Auftritte. Mit dem siebten Platz bei dem Wettbewerb „Mensch miteinander“ der Bürgerstiftung Mannheim und dem damit verbundenen Gewinn von 1.000 Euro wurde ein erstes finanzielles Fundament geschaffen. Für die Wiederaufnahme des außergewöhnlichen Theaterstücks an verschiedenen Spielstätten in Mannheim sind jedoch weitere Mittel nötig.
„Wir freuen uns sehr, dass unser Gemeinschaftsprojekt mit dem Kunstkollektiv KM42 und dem Landesverband der Sinti und Roma in Baden-Württemberg von der Bürgerstiftung Mannheim bedacht wurde“, sagt Mathias Ludwig, stellvertretender Geschäftsführer der Mannheimer Abendakademie und früherer Produktionsleiter des Projekts. Gemeinsam mit Regisseur Stephan Rixecker vom Kunstkollektiv KM42 habe er die erneute Auszeichnung des Projekts zum Anlass genommen, um über eine Fortführung nachzudenken. Um das zu realisieren, startete „Schwarzweissbunt“ als künftig eigenständige Initiative die Crowdfunding-Kampagne: „Wie viel Miteinander ist im Quadrat?“
Unter dem Link https://www.startnext.com/schwarzweissbunt können bis zum Mittwoch, 31. Januar, alle Mannheimer das spannende Projekt unterstützen. Die neuen Aufführungen sind an der Abendakademie, an einer Berufsschule sowie am Mannheimer Nationaltheater geplant. „Die Chance, am Mannheimer Nationaltheater auftreten zu dürfen ist für unser Ensemble natürlich eine ganz große Auszeichnung und Wertschätzung“, freut sich Regisseur Stephan Rixecker.
Bundesweite Anerkennung für Theaterstück und Buch „Schwarzweissbunt“ wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Auf Bundesebene durch die Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin sowie mit dem Mannheimer Demokratiepreis. In der Begründung der Jury hieß es unter anderem, das Projekt setze über die Grenzen Mannheims hinaus ein Zeichen für Toleranz und gegen Rassismus im Alltag.
Mehr als Theater – ein Bekenntnis für Vielfalt und Verständigung „Schwarzweissbunt“ erzählt Geschichten von Menschen in Mannheim, von alltäglichem Rassismus und von der Vielfalt in einer Stadt, in der rund 170 Nationen zusammenleben. An dem Gemeinschaftsprojekt waren mehr als 30 Menschen aus 13 Ländern beteiligt. Das Theater von Menschen für Menschen sollte zeigen, wie es den Mannheimern in ihrem alltäglichen Leben wirklich geht, vor allem, wenn sie nicht der vorherrschenden Norm zu entsprechen scheinen.
Der Autor und Regisseur Stephan Rixecker vom Kunstkollektiv KM42 übernahm die künstlerische Leitung des Projekts. Über Monate wurden zahlreiche Interviews quer durch die Stadt und allen Bevölkerungsschichten mit über 80 Menschen geführt. Die Gespräche und Eindrücke fanden ihren Niederschlag nicht nur im Theaterstück, sondern wurden auch in einem begleitenden Buch gesammelt. Diese Geschichten einer Stadt, mit vielen Fotomotiven aus Mannheim, zeigen ein eindrückliches Bild über Vielfalt und Zusammenleben in der Quadratestadt. „Mit dem Projekt Schwarzweissbunt bekräftigen wir, wofür wir stehen“, sagt Susanne Deß, Geschäftsführerin der Mannheimer Abendakademie, „wir glauben an Bildung als Verständigung zwischen Kulturen, Generationen und Geschlechtern. Ungeachtet der Herkunft und des sozialen Status“. Die Mannheimer Abendakademie wird das Projekt auch weiterhin unterstützen.
Die Mannheimer Abendakademie zählt zu den ältesten und größten Volkshochschulen Deutschlands. Als öffentliche Bildungseinrichtung ermöglicht sie lebensbegleitendes Lernen und bietet Bildungsangebote für alle Menschen. Sie fördert Teilhabe und Integration und steht für Vielfalt und individuelle Persönlichkeitsentwicklung. Von Gesellschaft und Politik über Karriere und Beruf, Kultur, Gesundheit sowie Tanz und Lebensart bildet die Mannheimer Abendakademie ein breitgefächertes Portfolio für Menschen in nahezu allen Lebenslagen ab. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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