Meisterwerk des Weimarer Kinos
Stummfilm-Konzert mit historischer Kino-Orgel
Mannheim. Ist die Liebe stärker als der Tod? Um diese Frage kreist der Stummfilm „Der müde Tod“ des Regisseurs Fritz Lang aus dem Jahr 1921: Eine Frau fordert ihren verstorbenen Bräutigam vom Tod zurück – und bekommt von diesem drei Aufgaben gestellt, die sie in das Venedig der Renaissance, das Bagdad der Kalifenzeit sowie ins Alte China führen.
Am Mittwoch, 6. März, 19 Uhr wird dieser Klassiker im TECHNOSEUM gezeigt. Das Besondere an diesem Kinoabend: Musikalisch untermalt wird der Film mit der museumseigenen Kino-Orgel, die zu den wenigen noch funktionsfähigen Kino-Orgeln in Europa zählt. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr.
Fritz Langs Film gilt als ein Meisterwerk des Weimarer Kinos, das eine fantastisch-romantische Geschichte mit neuartiger Tricktechnik, ungewöhnlichen Kamerafahrten, expressionistischer Bildsprache und monumentaler Architektur vereint.
Bei einem Einführungsvortrag geht Dr. Alexander Sigelen, Sammlungsleiter am TECHNOSEUM, auf die Besonderheiten des Films ein, der erst vor wenigen Jahren wieder originalgetreu rekonstruiert werden konnte. Die ursprünglich für den Film komponierte Musik ist verschollen, weshalb die Mannheimer Organistin Christiane Michel-Ostertun zu dem Film live improvisiert.
Zum Einsatz kommt dabei mit der Kino-Orgel ein einzigartiges, fast 100 Jahre altes Instrument, das über zahlreiche „Spezialeffekte“ verfügt, die über das Klangspektrum herkömmlicher Pfeifenorgeln weit hinausgehen: Es umfasst Donnergrollen und Regenprasseln ebenso wie Vogelgezwitscher und Schlittenschellen. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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