Tierbaby-Boom im Zoo Heidelberg - diese Jungtiere verzaubern die Besucher

- Das grade erst geborene Trampeltier ist schon jetzt der neue Star im Heidelberger Zoo
- Foto: Zoo Heidelberg
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Heidelberg. Sie sind so süß! Bei den Trampeltieren, Schopfhirschen und Stachelschweinen sind die Jungen schon da! Für die Besucher ist der tierische Nachwuchs immer ein besonderes Highlight. Ab April gibt es in dem Tiergarten auch wieder die Abendführungen.
Trampeltier-Baby: Nach acht Jahren wieder Nachwuchs
Ein kleines, wuscheliges Fohlen mit langen Beinen und dunklen Knopfaugen stapft noch etwas unbeholfen über die Anlage der Trampeltiere. Seit 2017 gibt es hier erstmals wieder Nachwuchs im Zoo Heidelberg – das Jungtier ist eine kleine Stute. Für das Muttertier ist es der erste Nachwuchs – eine Herausforderung, die sie sehr gut meistert. „Nach anfänglicher Skepsis hat die Stute ihre Mutter-Rolle hervorragend angenommen“, berichtet Bianca Weißbarth, Leiterin des Raubtier-Reviers „sie kümmert sich liebevoll um ihr Fohlen, bleibt stets in seiner Nähe und motiviert es zum Mitgehen.“
Trampeltiere haben eine Tragzeit von rund zwölf bis 14 Monaten. Die Geburt erfolgt im Stehen, und schon wenige Stunden später kann das Jungtier seiner Mutter folgen. Bis zu eineinhalb Jahre wird das Fohlen gesäugt.
Nachwuchs bei den Schopfhirschen

- Das kleine Schopfhirsch-Baby ist gut versteckt
- Foto: Zoo Heidelberg
- hochgeladen von Roland Kohls
Bei den Schopfhirschen gibt es ebenfalls Grund zur Freude: Mitte März kam ein Jungtier zur Welt. Die Europäische Naturschutzunion IUCN führt die Art auf der Vorwarnstufe der Roten Liste. Nur wenige Zoos in Europa halten diese seltene Hirschart mit einer Schulterhöhe von gerade einmal 50 bis 70 Zentimetern. Der Zoo Heidelberg engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Schopfhirsche und verzeichnet regelmäßig Zuchterfolge. Demnächst können Zoobesucher das Jungtier auf der Anlage bei den Roten Pandas entdecken.
Wie bei anderen Hirscharten bleibt das Jungtier in den ersten Tagen gut versteckt liegen. Diese Strategie wird als „Ablieger“ bezeichnet und dient dem Schutz vor Raubtieren. Die Mutter kehrt nur zum Säugen zurück. Während die Mutter auf Nahrungssuche ist, verhält sich das Jungtier still. Eine Besonderheit der Schopfhirsche: In Gefahrensituationen geben sie bellende Laute von sich, um Artgenossen zu warnen.
Stachelschweine haben Zwillinge
Die muntere Stachelschwein-Familie hat sich vergrößert! Mitte März brachte das Stachelschweinpaar zwei Jungtiere zur Welt. Besucher haben gute Chancen, die Kleinen in der einsehbaren Schlafhöhle oder bald auch beim Erkunden der Anlage mit den Eltern zu beobachten.

- Kleines Stachelschwein auf Erkundungstour
- Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg
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Die Stacheln der Jungtiere sind bei der Geburt noch weich und härten erst in den folgenden Tagen aus. Diese können die Kleinen dann sicher auch brauchen, um sich vor den neugierigen Erdmännchen zu behaupten, die sich die Anlage in unmittelbarer Nähe des Löwengeheges mit den Stachelschweinen teilen.
Eier und Küken im Vogelrevier
Beim artenreichen Vogelbestand des Zoo Heidelberg ist der Frühling ebenfalls deutlich spürbar: Während Austernfischer, Inkaseeschwalben und Flamingos kräftig balzen, haben andere Arten wie Waldrappen mit dem Nestbau begonnen. Die vom Aussterben bedrohten Balistare haben bereits Eier gelegt. Und bei den bedrohten Dolchstichtauben, die der Zoo Heidelberg seit November vergangenen Jahres hält, ist sogar schon das erste Küken geschlüpft! „Ein schöner Zuchterfolg“, freut sich Kurator Joshua Förg, „dass das Paar jetzt schon erfolgreich gebrütet hat, zeigt uns, dass die Umgebung für die Tiere gut passt und das Paar eine gute Bindung aufgebaut hat. Da die Taubenvögel in der Regel ein Leben lang monogam zusammenbleiben, ist das ein sehr gutes Zeichen. Wir sind gespannt, was uns in dieser Brutsaison noch alles erwarten wird.“ red
Abendführungen im Heidelberger Zoo
Eine schöne Gelegenheit die Jungtiere zu beobachten sind die Abendführungen. Die Zoo-Ranger erzählen Geschichten zu den Tieren und beantworten Fragen bei der Abendrunde ganz ohne die anderen Besucher im Zoo Heidelberg. Ab Freitag, 11. April, bis einschließlich September gibt es jeweils am zweiten Freitag des Monats Abendführungen im Heidelberger Zoo. Im April und Mai gibt es zusätzliche Samstagstermine. Die Führungen dauern jeweils von 19 bis 20.30 Uhr und richten sich an Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren. Tickets gibt es online unter www.zoo-akademie.org/abendfuehrung
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Autor:Roland Kohls aus Mannheim |
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