Lothar Edinger mit Münstermedaille geehrt
Viel Herzblut und Loyalität für die Kirche

Verleihung der Münstermedaille an Lothar Edinger | Foto: kathma.de/Schuhmann
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Mannheim. Am Freudensonntag – Laetare, wie der vierte Fastensonntag im Kirchenjahr genannt wird – hatte Lothar Edinger aus der Mannheimer Neckarstadt doppelt Grund, sich zu freuen. Wurde ihm doch im Auftrag des Erzbischofs Stephan Burger durch den katholischen Stadtdekan Karl Jung die Münstermedaille der Erzdiözese Freiburg verliehen.
In seiner Heimatpfarrei Sankt Bernhard nahm er die besondere Auszeichnung gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth Edinger entgegen. Sie sei schließlich immer die „gute Seele, neben dem Reiseleiter Lothar“ gewesen, betonte Jung. Der 1936 geborene, studierte Elektro-Ingenieur erhielt die Medaille insbesondere für seinen Einsatz für das diözesane Altenwerk. Neben zahlreichen Wallfahrten im europäischen Raum hatte Edinger neben seiner Vorstandtätigkeit im Altenwerk bis 2007 unter anderem in rund 21 Jahre 32 Seniorenferien für Senioren in Auftrag der Erzdiözese organisiert und begleitet.
Wenngleich die Ehrung mit der Münstermedaille insbesondere Anerkennung für diese Aktivitäten für die älteren Generationen ist, habe Lothar Edinger insgesamt auf bewundernswerte Weise durch seine vielen kirchlichen Ehrenämter über Jahrzehnte seinem Glauben Ausdruck verliehen, betont Dekan Jung. „Jesus bietet sein Evangelium an, aber es hängt immer von der persönlichen Entscheidung des Einzelnen ab, ob er dazu ja sagen und sich darauf einlassen kann. Einer, der sich von Anfang seines Lebens an entschieden hat, ist Lothar Edinger“, erklärte der Stadtdekan.
Das habe der Geehrte auch in den Neckarstadt-Pfarreien deutlich gezeigt, wo er in der Jugendarbeit von Herz Jesu aktiv war und ab 1966 in den Pfarreigremien sowie liturgischen Diensten von Sankt Bernhard. Auch auf Dekanatsebene sei er über 39 Jahre als Mitglied des Gesamtstiftungsrats der Katholischen Gesamtkirchengemeinde und 20 Jahre im Verwaltungsausschuss aktiv gewesen, listet Jung auf.
Auf ganze 311 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit summierte Gemeindereferentin Gundula Müller, Lothar Edingers kirchliche Engagements auf. „Dafür sehe er noch gut aus“, schmunzelt die langjährige pastorale Mitarbeiterin der Kirchengemeinde Mannheim-Neckarstadt. „Es ist nicht allein die Zeit, sondern die Liebe zu den Menschen und das Herzblut, die wichtig waren“, dankte sie Edinger für seine Loyalität der Kirche und der Gemeinde gegenüber. Hatte Edinger doch das Reiseangebot für Seniorinnen und Senioren, das auf Diözesanebene 2007 in dieser Form nicht weitergeführt wurde, ehrenamtlich auf Seelsorgeeinheitsebene von der Neckarstadt aus fortgesetzt. Bis 2022 übernahm er noch für rund 300 Veranstaltungen, 100 Tagesausflüge und über 44 größere Reisen für die Generation 50plus die Federführung.
Dankbar für vielfältige Talente In seiner bescheidenen Art dankte Lothar Edinger für das Lob und die Ehrung: „Ich danke vor allem unserem Herrgott. Denn er hat mir Talente und Begabungen gegeben.“ Und etwas augenzwinkernd setzt der Mannheimer hinzu: „nach dazu wohl auch Kraft, Mut, Ausdauer, Geduld und nicht zuletzt Gesundheit, damit ich meine Talente so viele Jahre habe einsetzen können.“
Dabei sei er kein Einzelkämpfer gewesen: „In diesen mehr als 60 Jahren habe ich zahlreiche Unterstützer und Helfer gehabt“, hob Edinger seine Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter und ganz besonders die Unterstützung durch seine Frau Elisabeth hervor: „Sie war Kassenwartin und meine Lektorin.“ Dankbar zeigte sich Edinger auch gegenüber den Seniorinnen und Senioren, die ihm so treu gefolgt seien, dass es oft mehr Anmeldungen als Plätze im Reisebus gegeben habe. „Wenn sie nicht gewesen wären, hätte ich diese Erfolge nicht gehabt.“
Das bestätigte auch Dekan Karl Jung: Die Auszeichnung mit der Münstermedaille sei ein Ereignis, das auch auf die ganze Gemeinde übertragen werden könne. „Denn ein engagiertes Tun einzelner Menschen geht immer nur, wenn viele, viele Menschen mithelfen, mit dabei sind, sich ansprechen, sich ermutigen lassen.“ Das habe Lothar Edinger durch seinen Glauben und seine Talente im kirchlichen, wie beruflichen Leben geschafft, „dass Menschen spüren, da ist ein Mann mit Grundsätzen und Werten. Daher danke für dieses Glaubensbeispiel.“ hät/red

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Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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