Heimspiel am Samstag (16.30 Uhr) gegen die Nürnberg Ice Tigers – Felix Schütz kommt
Der ungewöhnlichste Saisonstart aller Zeiten
Eishockey.Am Samstag um 16.30 Uhr soll es für die Adler Mannheim mit der neuen DEL-Saison 2020/2021 endlich losgehen, wenn die Nürnberg Ice Tigers zum Saisonauftakt in der Mannheimer SAP Arena zu Gast sind. Die DEL-Saison 2020/2021 wird dabei eine Spielzeit sein, die so bisher noch nicht dagewesen ist.
Der aktuell sicherlich deutlichste Ausdruck dass es sich im Angesicht der Corona-Pandemie um besondere Zeiten handelt, ist die Tatsache dass nicht nur die Adler Mannheim sondern auch die 13 anderen DEL-Clubs vor leeren Rängen spielen werden, wie man sie auch schon im Rahmen des DEL-Vorbereitungsturniers MagentaSport Cups gesehen hat.
Wann wieder Fans in die deutschen Eisarenen kommen dürfen weiß im Moment keiner. Schon im Rahmen des DEL-Vorbereitungsturniers hatte Adler-Cheftrainer Pavel Gross eingeräumt, dass die Fans schmerzlich fehlen, schließlich können gerade die so treuen Adler-Fans in einem Spiel in dem es Spitz auf Knopf steht mit ihrer Unterstützung den Blau-Weiß-Roten zusätzlichen Aufwind unter den Adler-Schwingen geben. Der MagentaSport Cup gab dabei durchaus auch schon Fingerzeige für die nun anstehende DEL-Saison.
Auf der positiven Seite war dabei sicherlich das bereits hohe sportliche Niveau dieses Vorbereitungsturniers zu verbuchen, auf der negativen Seite aber auch, dass wegen möglicher Coronafälle stets auch mit kurzfristigen Spielausfällen zu rechnen ist, wie dies die Adler mit den ausgefallenen Partien in Berlin und Schwenningen selbst erlebt haben. „So wird das auch in der Liga sein, da muss man kreativ und flexibel sein“, war sich Pavel Gross nach den beiden Spielabsagen im MagentaSportCup schon bewusst, dass Corona auch in der DEL wohl für Spielabsagen sorgen wird.
Im Gegensatz zum Vorbereitungsturnier sollen ausgefallene Begegnungen in der DEL dann aber natürlich nachgeholt werden. Angesichts des um drei Monate späteren Ligabeginns (ursprünglich war der 18. September als Saisonauftakt geplant) wird die DEL diesmal in einem anderen Modus gespielt.
Dieser beinhaltet 24 Spiele pro Club in zwei Gruppen, sowie 14 Spiele gegen die sieben Mannschaften der anderen Gruppe, wobei letztere aktuell noch nicht terminiert sind. Die Adler bekommen es dabei in der Gruppe Süd mit Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg, Straubing und Schwenningen zu tun, während sich die Nordgruppe aus Berlin, Bremerhaven, Düsseldorf, Köln, Iserlohn, Krefeld und Wolfsburg zusammensetzt. Nach dieser Gruppenphase werden Play-offs im Modus „best of three“ gespielt für die sich die vier bestplatzierten Clubs jeder Gruppe qualifizieren.
Deutlich schmerzlicher als die deutliche 2:6-Niederlage im Halbfinale des MagentaSport Cups in Bremerhaven, die die Blau-Weiß-Roten am vergangenen Sonntag mit einem 5:1-Testspielsieg in Iserlohn schon wieder aus den Köpfen bekommen haben sollten, war die Kunde die die Adler am Montag verbreiten mussten. So hat sich Stürmer Andrew Desjardins vor drei Wochen bei der MagentaSport Cup-Partie in München (3:4 nach Verlängerung) so schwer an der Hüfte verletzt, dass er noch am Donnerstag operiert werden muss und dem Meister 2019 damit für die komplette DEL-Saison fehlt. Auch auf Neuzugang Stefan Loibl werden die Adler aktuell noch verzichten müssen und die Stürmer Tim Stützle und Florian Elias, sowie Torhüter Arno Tiefensee befinden sich bereits im kanadischen Edmonton, wo ab dem 25. Dezember die U 20 WM ohne Zuschauer steigt (alle deutschen Spiele werden live und kostenfrei bei MagentaSport gezeigt).
In Sachen Vorbereitungsspielen haben die Adler trotz der zwei ausgefallenen Partien im Rahmen des MagentaSport Cups die Nase gegenüber den Nürnberg Ice Tigers klar vorne, die von Frank Fischöder trainierten Franken hatten am vergangenen Sonntag beim 2:3 nach Verlängerung gegen Straubing ihr erstes Vorbereitungsspiel überhaupt und am Mittwochabend stand noch ein Test gegen Augsburg auf dem Programm. „Die Situation ist wie sie ist und es ist ja schon ein Privileg dass wir überhaupt Eishockey spielen dürfen“, weiß der ehemalige Headcoach der Jungadler Mannheim Frank Fischöder vor seiner Rückkehr in die Quadratestadt, dass die Saison 2020/2021 auch im Kufensport im Zeichen der Pandemie steht. |
Adler lotsen Felix Schütz nach Mannheim
Die Adler Mannheim sind nur wenige Tage vor dem Saisonauftakt in der PENNY DEL gegen die Nürnberg Ice Tigers (19. Dezember) noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv geworden und haben Routinier Felix Schütz unter Vertrag genommen. Der 33-Jährige, der zuletzt für den EV Landshut in der DEL2 auf Torejagd gegangen ist, unterschreibt in Mannheim ein Arbeitspapier bis zum Ende der Saison 2020/21.
Deutschland, Kanada, USA, Russland, Lettland und Schweden – Schütz hat in seinem Leben schon einiges erlebt und vieles gesehen. 2005 wagte der gebürtige Erdinger den Sprung in die QMJHL, eine der Top-Juniorenligen in Nordamerika, wo er zunächst für die Saint John Sea Dogs und später für die Val-d„Or Foreurs aktiv war. Schütz„ Startschuss einer bis heute beeindruckenden Laufbahn datiert aus dem Jahr 2007, als er für den ERC Ingolstadt in 46 Hauptrundenpartien zwölf Tore sowie dreizehn Vorlagen verbuchte. Damals war der Linksschütze gerade einmal 20 Jahre jung.
Seitdem hat Schütz, der in Deutschland auch für Köln, München und Straubing gespielt hat, reichlich internationale Erfahrung in der AHL, KHL und SHL gesammelt. Zudem trug der Angreifer 140-mal das Trikot der A-Nationalmannschaft, mit der er an sieben Weltmeisterschaft teilnahm – und den größten Erfolg der deutschen Eishockey-Geschichte feierte. Im Februar 2018 gewann Schütz mit der DEB-Auswahl bei den olympischen Winterspielen in Pyeongchang die Silbermedaille. Schütz wird in Mannheim mit der Rückennummer 11 auflaufen. va/ps
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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