Jazz-Matinee in Dahn
Eine Hommage an Louis Armstrong
Südwestpfalz. Auf Einladung der Jazz-Freunde Dahn findet am 15. Januar, 11 Uhr, im Alten E-Werk eine Matinee unter dem Titel „South West Oldtime all Stars feat. Rüdiger Ruppert“ . Das Publikum darf sich bei dieser Veranstaltung auf „The Original Louis Armstrong Hot Five/Hot Seven Classics“ freuen. Der Eintritt beträgt 15 , ermäßigt 12 Euro ausschließlich an der Tageskasse. Es sind keine Reservierungen möglich. Einlass ist ab 10 Uhr.
Die Hot Five- und Hot Seven-Aufnahmen von Louis Armstrong wurden in verschiedenen Besetzungen zwischen 1925 und 1928 aufgenommen und waren reine Studioproduktionen, Satchmo ging nie mit dieser Formation auf
Tour. „Die South West Oldtime All Stars“ haben sich diesen Klassikern wie „West End Blues“, „King of the Zulus“, „Cornet Chop Sue“ oder auch „Struttin' with some barbecue“ angenommen und hauchen ihnen neues Leben ein, musikalisch auf allerhöchstem Niveau und nicht nur für Freunde des New Orleans Jazz ein echter Ohrenschmaus.
Armstrong machte mit den Hot 5/Hot 7 zum ersten Mal Jazzaufnahmen, bei denen den Solisten mehr Raum zur Improvisation gegeben wurde, und ebnete den späteren Jazzstilen künstlerisch den Weg. Diese Aufnahmen sind einige der Grundlagen des Jazz überhaupt: Das in ihnen wahrnehmbare künstlerische Potenzial konnte dem Jazz zum Ansehen einer ernstzunehmenden Musik verhelfen. Nach Ansicht des Kritikers Gary Giddins handelt sich um „das einflussreichste Aufnahme-Projekt des Jazz, vielleicht der ganzen amerikanischen Musik“.
Der Pfälzer Rüdiger Ruppert spielt seit seinem neunten Lebensjahr Schlagzeug und Klavier. Er absolvierte sein Musikstudium an der Musikhochschule Karlsruhe und ist 1. Schlagzeuger im Orchester der Deutschen Oper Berlin. Seit 2005 ist Ruppert Drummer der BigBand der Deutschen Oper Berlin und kuratiert dort die Reihe „Jazz and Lyrics“ - unter anderem mit zahlreichen Projekten mit dem Thema New Orleans Jazz.
Zu den „South West Oldtime All Stars“ gehören Felix Fromm: Posaune; Gary Fuhrmann: Klarinette; Martin Auer: Trompete; Félix Hunot: Banjo und Matthew Bookert: Sousaphone.
Er ist weltweit der einzige Sousaphone-Spieler, der seinem Instrument nicht nur geschmeidig samtweiche Töne wie ein kleines Miezekätzchen sondern auch brüllende Raubtierklänge entlocken kann, deswegen darf er nur vom Bandleader der SWOAS „le Chat“ genannt werden.
Dem Ratschlag seines Lehrers Jean-François Bonnel folgend, Banjo zu lernen, ist Félix Hunot inzwischen ein für seine Arbeit als Sideman sehr geschätzter Musiker. Der Absolvent des Konservatoriums und der musikwissenschaftlichen Fakultät in Aix-en-Provence startet seine berufliche Karriere, als er nach Paris zog und hier der europäischen Jazzszene begegnete.
Martin (Ludwig) Auer ist Dozent für Jazztrompete an der Musikhochschule Leipzig. Er ist mit Louis Armstrongs Musik als Kind aufgewachsen und beherrscht diese wie seine Muttersprache.
Gary Fuhrmann ist freiberuflicher Klarinettist und Saxophonist und Preisträger des Jazzpreises der Stadt Worms. Er liebt Jazz in all seinen Ausprägungen inniglich.
Felix Fromm ist Soloposaunist der HR Big Band und außerdem musikalischer Leiter der Blassportgruppe. Steve Turre hat ihn die original Sam „Tricky“ Burton (Posaunist des Duke Ellington Orchestra) Plungertechnik gelehrt. ak/ps
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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