Bildungsministerin besucht die Grundschule Horeb
Bildungsungleichheiten abbauen
Von Frank Schäfer
Pirmasens. Über einen ganz besonderen Gast freuten sich die Kinder der Horeb-Grundschule am 12. April und boten der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin einen herzlichen und originellen Empfang im Schulhof. Nachdem Dr. Stefanie Hubig den Schülern ihre Arbeit als Bildungsministerin erklärt hatte, konnten die Kinder ihre ganz persönlichen Wünsche äußern, die von längeren Ferienzeiten, mehr Spielgeräten und mehr Tablets bis hin zu einer Trampolinhalle reichten.
„Wir wollen stärkeren Fokus auf Schulen in herausfordernder sozialer Lage legen. Es ist toll, wie Sie hier arbeiten“, richtete sich die Bildungsministerin an Lehrer und Schulleitung und ermutigte dazu, die Vielfalt an der Schule positiv zu nutzen. „Es ist enorm wichtig, dass auch Kinder, die besonders schwierige Startbedingungen haben, gut an Bildung teilhaben können. Lehrer und Schulleitung stellt dies vor besondere Herausforderungen. Daher freue ich mich, dass die Grundschule Horeb mit im Programm 'S hoch 4 − Schule stärken, starke Schule' war. Das Resüme des Programms war sehr positiv: Die Schulen haben sehr davon profitiert und entwickelten sich weiter. Das Gute ist: Es geht jetzt in der gleichen Art und Weise weiter mit dem Nachfolger, dem Startchancen-Programm“, erklärte Hubig.
„S hoch 4 − Schule stärken, starke Schule“
„S hoch 4 − Schule stärken, starke Schule“ war ein Projekt des Landes Rheinland-Pfalz zur Unterstützung von Schulen in herausfordernden sozialen Lagen mit dem Ziel, Bildungsungleichheiten abzubauen. Das Projekt zielte darauf ab, Schulleiterinnen und Schulleiter an Schulen in schwierigen Lagen und mit besonderen Herausforderungen zu stärken und zu qualifizieren. Das Programm startete im April 2020 und war auf drei Jahre angelegt.
Startchancen-Programm
Das Startchancen-Programm knüpft an das S⁴-Programm an und unterstützt gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Dafür investieren Bund und Länder zusammen rund 20 Milliarden Euro in zehn Jahren. Es ist damit das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Nationale und internationale Studienergebnisse zeigen: In Deutschland hängt der Bildungserfolg immer noch von der sozialen Herkunft ab. Ein hoher Teil junger Menschen verlässt die Schule ohne die nötigen Kompetenzen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Das Startchancen-Programm soll mit dazu beitragen, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und für mehr Chancengerechtigkeit sorgen.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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