Weiterer wichtiger Impuls auf dem Horeb
Darmstädter Platz wird zum Generationen-Treff im Quartier

Katharina Cavelius (ADD), Oberbürgermeister Markus Zwick, Bürgermeister Michael Maas und André Jankwitz vom Garten- und Friedhofsamt (von links ) bei der offiziellen Eröffnung | Foto: Frank Schäfer
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  • Katharina Cavelius (ADD), Oberbürgermeister Markus Zwick, Bürgermeister Michael Maas und André Jankwitz vom Garten- und Friedhofsamt (von links ) bei der offiziellen Eröffnung
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Pirmasens. Am 5. Juli war es endlich soweit: Der neugestaltete Darmstädter Platz wurde feierlich eingeweiht. Zusammen mit dem Ausbau der benachbarten Glasbergstraße sind knapp 1,2 Millionen Euro in das Projekt geflossen. Mit der Neugestaltung des Darmstädter Platzes hat die Stadt Pirmasens einen weiteren wichtigen Impuls auf dem Horeb gesetzt. Das deutlich aufgewertete Areal soll sich zu einem generationenübergreifenden Treffpunkt entwickeln, die Integration aller Bevölkerungsgruppen fördern und den Zusammenhalt im Quartier stärken. Deshalb hat Partizipation bereits im Planungsprozess eine wichtige Rolle gespielt.

"Der Horeb ist ein traditionsreiches Stadtquartier, in dem allerdings städtebaulicher Entwicklungsbedarf besteht. Ähnlich wie im Winzler Viertel wollen wir auch hier einige Maßnahmen umsetzen", erklärte Oberbürgermeister Markus Zwick.
"Es tut sich viel", betonte Bürgermeister Michael Maas. "In den vergangenen 20 Jahren wurden hier mehr als 20 Millionen Euro investiert, 19 Straßen wurden ausgebaut."
Die Kosten für die Neugestaltung des Darmstädter Platzes belaufen sich auf 350.000 Euro, die Kosten für den Ausbau der Glasbergstraße und der Darmstädter Straße auf 700.000 Euro. "Mit 500.000 Euro wird rund die Hälfte der Kosten aus dem Bund-Länder-Programm 'Sozialer Zusammenhalt' finanziert. Ein weiterer Teil der Kosten wurde über Anliegerbeiträge finanziert und zehn Prozent der Kosten hat die Stadt Pirmasens übernommen", berichtet Katharina Cavelius von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).

"Riesengewinn für den Horeb"

"Den Platz finde ich sehr gelungen", freut sich Anwohnerin Petra Schnur. "Dass die Kinder auch sonntags schon ab 8 Uhr hier spielen, ist etwas grenzwertig, aber ansonsten bin ich von dem neuen Platz begeistert - im Vergleich zu vorher: ein Riesengewinn für den Horeb."
Die rund 800 Quadratmeter große Fläche zwischen Wormser-, Glasberg- und Darmstädter Straße wurde vom Garten- und Friedhofsamt überplant. Im Vorfeld waren die Wünsche der unterschiedlichen Nutzergruppen, darunter Kinder, Jugendliche und Senioren ermittelt worden. Dazu hatten spezielle Workshops in Kindergärten, Schule, Jugendhaus und Quartierstreff stattgefunden, ergänzt um Anliegerversammlungen.
"Wir haben es geschafft, fast alle Ideen umzusetzen – vom Bolzplatz und dem barrierefrei erreichbaren Wasserspielplatz bis hin zum Trinkbrunnen, den sich besonders die älteren Anwohner wünschten", berichtet André Jankwitz, Leiter des Garten- und Friedhofsamts.
Aufgrund der anspruchsvollen topographischen Lage haben die Macher eine Terrassierung gewählt, um die verschiedenen Aktionsebenen unterzubringen. Im oberen Bereich ist ein Spielplatz mit Kletteranlage, Wasserzapfstelle und Tampenschaukel entstanden. Das Thema Bewegung prägt eine Multifunktionsfläche, die unter anderem zum Rollschuhlaufen und Ausspannen einlädt. Der Bolzplatz hat im Zuge der Modernisierung einen Allwetter-Belag sowie Fußballtore und einen Streetball-Korb erhalten. Eingerahmt wird der Darmstädter Platz von zehn neuen Winterlinden. Hochbeete erlauben den Anbau von Nutzpflanzen wie Obst und Gemüse; Blühstreifen fördern die Biodiversität.
Parallel dazu wurden die Glasbergstraße sowie ein Seitenarm der Darmstädter Straße grundlegend saniert und in eine Spielstraße umgewandelt. Die Gestaltung knüpft eng an den benachbarten Darmstädter Platz an. Sitzmöglichkeiten und ein Trinkbrunnen laden zum Verweilen ein. Fünf sparsame LED-Leuchten im Gehwegbereich sorgen für eine optimale Beleuchtung. Erneuert wurde auch die Infrastruktur, darunter Versorgungsleitungen für Gas und Wasser sowie Teile des Kanals.

„Sozialer Zusammenhalt“

Der Horeb gilt als historischer Kern der Pirmasenser Innenstadt. Demographische Entwicklung und tiefgreifender Strukturwandel haben deutliche Spuren hinterlassen. Das Gebiet wurde im Frühjahr 2018 in das Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“ aufgenommen, um gezielt städtebauliche Missstände zu beseitigen und das Quartier in sozialer und ökonomischer Hinsicht dauerhaft zu stabilisieren. Ein zentraler Baustein war die Einrichtung des Horeb-Treff. Die von der Caritas betriebene Einrichtung in der Klosterstraße bildet seit 2020 eine Anlaufstelle für Anwohner, die aus vielen unterschiedlichen Kulturen stammen. Dem Begegnungszentrum kommt die Aufgabe zu, bürgerschaftliches Engagement aufzugreifen, zu unterstützen und die positive Entwicklung des Stadtteillebens weiter voranzutreiben.red/fsf

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Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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