Neues Buch von Jean-Philippe Devise für dunkle Herbstabende
Dem Mysterium „Freude“ auf der Spur
von andrea Katharina kling-kimmle
Südwestpfalz. Lange dunkle Herbstabende, die mangels Tageslichtes aufs Gemüt schlagen. Bei vielen Menschen ist in dieser Zeit die Lebensfreude abhandengekommen. Der Novemberblues hat uns voll im Griff. Für den Autor Jean-Philippe Devise in Spirkelbach trägt aber diese Melancholie zur Freude bei. Der gebürtige Franzose hat sein neuestes Werk diesem Thema gewidmet, der „Sonne im Zentrum unseres Körpers.“
Devise, dessen Buch „Gespräche mit Leo“ sind, erweist sich als Mann, der auf alles eine Antwort hat, die nicht nur verblüfft, sondern zu weiteren Fragen animiert. Das geht auch Leo so, der ihn auf seiner Fahrt von Berlin nach Landau begleitet, nachdem sie sich im Netz kennengelernt und das gleiche Ziel vor Augen hatten.
In ihrer Unterhaltung, die sich zunächst um die Frauen, „die Quelle der Lebensfreude für Männer“ dreht, kommen sie von einem Thema zum nächsten um dann bei der „Freude“ hängen zu bleiben. Ein Gefühl, das sich erleben, aber nicht definieren lässt, glaubt der Schriftsteller. Es sei ein Mysterium, das uns am Leben hält. Trotzdem hat er seine eigene „ballastabwerfende“ Philosophie entwickelt, um der Freude Raum zu lassen und sie zu bewahren. So rät er seinem Gesprächspartner Menschen zu meiden, „die Macht über dich gewinnen wollen“. Dagegen wehre er sich, denn „Freude ist eng mit Freiheit gekoppelt. Sehr eng sogar“. Deshalb räumt er auch dem Respekt vor anderen Menschen einen hohen Stellenwert ein.
Es sind viele Faktoren, die in diese Unterhaltung einfließen und die Leo zum Nachdenken anregen. Selbst als sie am Ziel sind, liegen ihm noch viele Fragen auf der Seele. Gerne würde er auch das Gespräch nochmals rekapitulieren. So entsteht die Idee zu dem Buch, dem „Wegweiser zur Freude“.
Eine Lektüre, die an langen dunklen Herbstabenden in diesem seltsamen Corona-Jahr 2020 neue Impulse setzen kann.
Jean-Philippe Devise, 1960 in Périgueux geboren, wohnt in Spirkelbach. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er unterrichtet Sprachen und arbeitet als Übersetzer. Zu seinen Auszeichnungen gehört der „Gerty-Spies-Literaturpreis 1996/97“ der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Außerdem ist er Preisträger der Rheinland-Pfälzischen Tage 2003 und belegte den zweiten Platz beim internationalen Literaturwettbewerb „Write Movies“ 2004.
Den „eingedeutschten Franzosen“, dessen Werke sich unter anderem mit dem „Automobil“, mit einem Liebeskomplott der Götter oder auch mit Freiheit und Unabhängigkeit beschäftigen, hat das Wochenblatt bereits vor drei Jahren vorgestellt.
Alle seine Bücher, auch die „Gespräche mit Leo“ sind im Eligia Goroncy Verlag erschienen. Mehr über den Schriftsteller unter www.jean-philippe-devise.de. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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