Edukatives Theaterstück mit Lokalbezug
„Die Autonome Republik“

Angela Pfenninger  | Foto: Bernd Hentschel
2Bilder

Pirmasens. Am Montag, 6. November, feiert das edukative Zwei-Personen-Stück „Die Autonome Republik“ seine Premiere im Pirmasenser Carolinensaal. Im Mittelpunkt steht die Separatistenbewegung in der Pfalz in den 1920er-Jahren.
Die turbulenten Entwicklungen entlang des Rheins vor 100 Jahren, vor allem in der kurz währenden Autonomen Pfalz, sind Gegenstand einer temporeichen Inszenierung über die Suche nach einem Platz in der sich verändernden Weltordnung nach dem Krieg. Die Spuren jener Zeit lassen sich bis heute entdecken, wenn man darauf achtet.
Das spannende Theaterstück gibt einen besonderen Überblick zur die Historie des Separatismus, speziell auf die Vorgeschichte und die gesellschaftliche Situation. Dabei werden auch Bezüge zur Stadt Pirmasens hergestellt. Der Bogen spannt sich von den Vorgängen zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges, als die Rheinlande nach einer eigenen Zukunft streben, bis zur Niederschlagung der Separatismus-Bewegung.
Es sind turbulente Jahre zwischen 1918 und 1924, im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Zugehörigkeit, Identität und Bruderzwist, Militarismus und dem Wunsch nach Frieden. Unerhörte Ereignisse erschüttern die von den Franzosen besetzte Pfalz: gesprengte Bahngleise, das tödliche Attentat auf den Separatistenführer Heinz Orbis, oder der dramatische Sturm auf das Bezirksamt in der Pirmasenser Bahnhofstraße mit Toten und Verletzten.
In der Weimarer Republik bestimmen Hyperinflation, Kanzlerwechsel und der Hitlerputsch die politische Großwetterlage. Die Akteure finden sich verstrickt in ein Netz von politischen Intrigen, getrieben von ganz unterschiedlichen Visionen einer Rheinrepublik. Welche Staatsform ist die richtige, wohin sich orientieren – nach Frankreich, nach Berlin, nach München? Weder noch?
Entwickelt wurde das Schauspiel von Angela Pfenniger aus Speyer, die seit über einem Jahrzehnt Bühnenformate für Themenevents erfindet. Sie wird an der Seite von Bernhard Weller („Spitz und Stumpf“) auf der Bühne im Carolinensaal stehen. Regie führt Tino Leo. Der Schauspieler und Synchronsprecher hat sich darauf spezialisiert, Theaterstücke so aufzuarbeiten, dass junge Menschen und Erwachsene angeregt sind, sich damit kritisch auseinanderzusetzen. Gefördert wird das Projekt von der rheinland-pfälzischen Landeszentrale für politische Bildung, dem Bezirksverband Pfalz und der Kulturstiftung Speyer.
Die Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt bei freier Platzwahl ist gratis.red

Angela Pfenninger  | Foto: Bernd Hentschel
Bernhard Weller  | Foto: Bernd Hentschel
Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Mit einem Sinfoniekonzert, dirigiert von Michael Francis, startet das Konzertprogramm 2025 | Foto: Monika Klein
11 Bilder

Konzertprogramm der Stadt Kaiserslautern: Highlights im Januar 2025

Konzertprogramm Kaiserslautern Januar 2025. Ein breit gefächertes Programm von Klassik über Jazz bis hin zu Contemporary Folk Pop hat das Kulturamt der Stadt Kaiserslautern zum Jahresbeginn aufgelegt. Und auch für die Kleinsten ist in diesem Monat wieder einiges dabei. Sinfoniekonzert „Imagination“ in der Fruchthalle Am Freitag, 10. Januar 2025, lädt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Michael Francis zu einem besonderen Sinfoniekonzert ein. Solist des Abends...

Online-Prospekte aus Pirmasens und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ