Stempelkarten-Aktion, City-Events und KeepLocal-Gutscheine
Drei Bausteine befeuern „Heimat Shoppen“

Verkaufsoffene Sonntage sind wichtig für den stationären Handel, bringen sie doch verstärkt Kundenresonanz in die Innenstadt.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Verkaufsoffene Sonntage sind wichtig für den stationären Handel, bringen sie doch verstärkt Kundenresonanz in die Innenstadt. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. „Heimat shoppen“ ist für Rolf Schlicher zuständig für Marketing, Kultur, Tourismus und Sport eine sehr gut Initiative, um den stationären Handel insbesondere in der Innenstadt zu stärken. Weitere Bausteine der Aktion, bundesweit initiiert von der Industrie- und Handelskammer (IHK), sind in Pirmasens die Stempelkarten-Aktion „Kaaf dehääm“, die „KeepLocal“-Stadtgutscheine sowie die City-Events. Aktuell heißt das Motto auf dem Schlossplatz „Sommer in der Stadt – Zu Gast in der Provence“.

Schon im letzten Jahr, so Schlicher, habe man mit der Stempelkarte gute Erfahrungen gemacht, deshalb gab es in 2021 eine Neuauflage, die am 15. Juli startete. Die Exemplare sind bei den teilnehmenden Geschäften und Restaurants erhältlich. Acht Felder sind hier verzeichnet, die die Kunden beim Einkauf abstempeln lassen. Sind alle Kreise gefüllt, kann die Karte entweder in den Läden oder beim Stadtmarketing im Rheinberger abgegeben werden. Dann wandert sie in die große Trommel, um an der Verlosung teilzunehmen. Jeweils am 30. September sowie am 15. Dezember werden die Gewinner ermittelt. Es winken jeweils fünf KeepLocal-Stadtgutscheine im Wert von je 50 Euro sowie drei Sachpreise im Wert von je 20 Euro. Der Einsendeschluss für die erste Verlosung ist am 25. September, für den zweiten Termin am 10. Dezember.
Es sind viele Anstrengungen notwendig, um den stark von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Lockouts gebeutelten Einzelhändlern aus dem Tal der Niedergeschlagenheit heraus zu helfen. Zwar haben sich viele mit Hol- und Bringservice teilweise über Wasser gehalten, doch große Verdienste waren damit nicht zu verzeichnen. Das hat sich mit Öffnung der Läden etwas gebessert, doch sind in den letzten Wochen infolge des ausbleibenden Sommers insbesondere die Modegeschäfte auf ihrer Ware sitzen geblieben. „Die Lager sind ohnehin noch voll, vom letzten Jahr“, kennt Schlicher die Klagen. Er macht gleichzeitig aber klar, „das wir die Saisonprobleme nicht lösen können“. Trotzdem ist das Stadtmarketing nicht untätig und plant bereits für die kommenden Monate. Nachdem der erste verkaufsoffene Sonntag in Verbindung mit dem City-Event „Sommer in der Stadt – Zu Gast in der Provence“ von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) in Neustadt grünes Licht erhalten hatte und für eine erfreuliche Kundenresonanz in der Innenstadt sorgte, hofft Schlicher auch die übrigen drei Termine durchziehen zu können.
Bereits im nächsten Monat soll nach den Aktionstagen „Heimat shoppen“ am 10. und 11. September eine Woche später im Rahmen eines „Exefestes light“ mit Live-Musik an drei Tagen sowie einem Open-Air mit „BrassMachine“ auf dem Joseph-Krekeler-Platz der zweite Shopping-Sonntag über die Bühne gehen. Die übrigen Veranstaltungen sind im November (zum „Novembermarkt“ mit überarbeiteter Konzeption) und Anfang Dezember, eingebettet in den „Belznickelmarkt“ geplant – vorausgesetzt, die SGD erteilt die Genehmigung und Corona macht den Bemühungen nicht wieder ein Strich unter die Rechnung.
Pandemieunabhängig sind die beiden anderen „Heimat shoppen“-Bausteine „Stempelkarten-Aktion“ und „KeepLocal“-Stadtgutscheine. An beiden Aktionen, so Schlicher, beteiligen sich mehr als 30 Einzelhändler und Gastronomen. Doch wolle man noch mehr Mitstreiter gewinnen, zumal der Aufwand nur geringe Kosten verursacht. Insbesondere auf die Gutscheine setze man große Hoffnung, „denn sie sollen die Region befeuern und die Wertschöpfung vor Ort halten“. Mitmachen könnten beispielsweise auch Dienstleister wie Friseure oder Tankstellen, „jeder, bei dem man etwas kaufen kann“, sagt der Leiter des Stadtmarketing, der weiter Überzeugungsarbeit leisten will. Zur Käufergruppe, neben der Bevölkerung würde Schlicher gerne auch Firmen hinzuziehen, die beispielsweise diese Gutscheine als Anerkennung ihren Mitarbeitern schenken könnten. Schließlich kann jeder Arbeitgeber steuerfreie Sachleistungen bis zu 44 Euro an die Belegschaft ausgeben.
Das Stadtmarketing zieht an allen Strängen, um die innerstädtische Situation zu verbessern. Deshalb habe man die Ansiedlung der Citystar-Jugendherberge sehr begrüßt, „das ist ein Glücksfall für Pirmasens“. Insbesondere in der momentanen Situation sei das Haus stark von Inlandstouristen frequentiert: „Das bringt dem Handel eine neue Zielgruppe“, freut sich Schlicher. ak
Info:

www.pirmasens.de/Heimat-shoppen

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Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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