Aktion "Gelbes Band"
Ernten erwünscht

Reiner Knerr, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Obst-und Gartenbauvereine (links), und Bürgermeister Michael Maas freuen sich über die Aktion „Gelbes Band“  | Foto: Frank Schäfer
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  • Reiner Knerr, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Obst-und Gartenbauvereine (links), und Bürgermeister Michael Maas freuen sich über die Aktion „Gelbes Band“
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Pirmasens. Jährlich verrotten viele Kilo Obst auf Wiesen und in Gärten. Dieser Verschwendung wirkt die Stadt Pirmasens entgegen und beteiligt sich erneut an der Aktion „Gelbes Band“. Die Idee dahinter: Speziell markierte Bäume werden zum Abernten für die Allgemeinheit freigegeben, bevor die Früchte verderben.
Die Verwaltung geht seit 2020 mit gutem Beispiel voran und hofft, dass sich möglichst viele private Grundstückseigentümer an dem Projekt beteiligen. „Wir haben beobachtet, dass Streuobstwiesen immer häufiger nicht abgeerntet werden und das Obst unter den Bäumen verfault“, berichtet Bürgermeister Michael Maas. Die Gründe sind vielfältig. Oft seien die Besitzer mit den großen Mengen an Früchten schlichtweg überfordert oder aus Altersgründen nicht mehr in der Lage, die Äpfel, Birnen, Quitten und Nüsse auf ihrem Grundstück selbst zu pflücken oder weiterzuverarbeiten.
„Mit der Aktion Gelbes Band wollen wir gegensteuern“, so Maas weiter. Pirmasens verfügt nach seinen Angaben auf 4,5 Hektar Fläche über rund 450 Obstbäume innerhalb der Kernstadt und den Ortsbezirken, darunter sind 135 Apfelbäume, 83 Birnen- und 98 Pflaumenbäume.
Zahlreiche Bäume auf den kommunalen Streuobstwiesen sind bereits mit gelbem Band markiert, um deutlich zu machen: Hier dürfen sich Bürger guten Gewissens bedienen. Das „Gelbe Band“ lädt dazu ein, Obst und Nüsse zu pflücken und sorgt dafür, dass weniger Früchte unter den Bäumen verderben und einer sinnvollen Verarbeitung zugeführt werden. „Streuobstwiesen haben nicht nur eine besondere Bedeutung als selten gewordener Lebensraum für Kleintiere und Insekten, sondern bieten auch den Pirmasensern einen großen Nutzen“, erläutert Michael Maas. „Darüber hinaus bietet sich die Aktion dazu an, schon die Kinder für Natur und gesunde Ernährung zu sensibilisieren.“
Der Bürgermeister bittet die Bevölkerung eindringlich, nur auf den markierten Flächen zu ernten, die Bäume nicht zu beschädigen und keine Äste oder Zweige abzubrechen. Das Abernten geschieht auf eigene Gefahr. Um auch die oberen Bereiche der Bäume abernten zu können, stehen Obstpflücker mit Teleskopstiel zur Ausleihe bereit. Diese können in der Touristinformation im Rheinberger zu den Öffnungszeiten kostenlos ausgeliehen werden.
„Wir freuen uns über die vielen Obstbäume und unterstützen die Aktion“, so Reiner Knerr, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Obst-und Gartenbauvereine Südwestpfalz, Pirmasens und Zweibrücken.
Interessierte, die sich an der Aktion beteiligen möchten, sind ausdrücklich dazu eingeladen, die Obstbäume auf dem eigenen Grundstück gut sichtbar mit einem gelben Band zu markieren. So wissen Bürger jederzeit, wo sie ohne Nachfrage beim Besitzer nach Herzenslust ernten dürfen.
Die gelben Bänder können kostenlos bei der Umweltberatung im Bauamt, Schützenstraße 16, nach vorheriger telefonischer Vereinbarung abgeholt werden. Für Rückfragen steht Umweltberaterin Kerstin Trappmann unter der Rufnummer 06331 842490 gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Aktion „Gelbes Band“ sowie eine Übersichtskarte mit den Standorten kommunaler Streuobstwiesen und weitere Listen mit Informationen zu Genussreife und Haltbarkeit gibt es im Internet unter www.pirmasens.de/gelbesband.fsc/red

Reiner Knerr, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Obst-und Gartenbauvereine (links), und Bürgermeister Michael Maas freuen sich über die Aktion „Gelbes Band“  | Foto: Frank Schäfer
Wo das gelbe Band weht, winkt reiche Ernte: Die gekennzeichneten Bäume auf Streuobstwiesen dürfen abgeerntet werden. | Foto: Frank Schäfer
Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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