Pirmasenser schaffen 46 Tonnen Honig im Jahr - Bienen in Gefahr
Flüssiges Gold heiß begehrt

Hinter dem Honig-Frühstück stecken fleißige Bienen. Aber die sind hierzulande immer stärker bedroht, warnt die Agrar-Gewerkschaft IG BAU.  Foto: ps
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Pirmasens. Appetit auf flüssiges Gold: Rund 46 Tonnen Honig aßen die Menschen in Pirmasens im vergangenen Jahr – rein statistisch, so die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).
Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Danach lag der Pro-Kopf-Verbrauch mit 1,1 Kilo bei gut zwei Gläsern Honig im Jahr.
Mit Sorge beobachtet die IG BAU Süd-West-Pfalz jedoch das Bienensterben, das den Imkern in der Region zunehmend zu schaffen mache. „Dafür ist auch die industrielle Landwirtschaft verantwortlich. Monokulturen und Pestizide lassen den Bienen immer weniger Lebensräume“, sagt Bezirksvorsitzende Marina Rimkus. Gefährlich sei insbesondere das Pflanzenschutzmittel Glyphosat. Laut einer aktuellen Studie aus den USA greift das Herbizid die Darmflora der Bienen an – und ist einer der Hauptgründe für den massiven Rückgang der Bienenvölker. Die IG BAU fordert auch deshalb ein Verbot von Glyphosat. Das Mittel ist in Deutschland im Gegensatz zu anderen EU-Ländern weiterhin erlaubt.
„Wenn wir in Zukunft noch heimischen Honig essen wollen, dann muss es ein Umdenken in der Landwirtschaft geben. Das heißt weniger Einsatz von Chemie“, so Marina Rimkus. Laut Statistik wird der Großteil des in Deutschland gegessenen Honigs importiert – insbesondere aus Argentinien, Mexiko und der Ukraine. Dabei steht die Bundesrepublik beim Honigverzehr weltweit an der Spitze. ak/ps

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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