Vortrag bei den „Grünen Damen und Herren“
Kompaktkurs zum Thema Demenz
Von Frank Schäfer
Pirmasens. Beim Treffen der „Grünen Damen und Herren“ am vergangenen Montag im Pirmasenser Krankenhaus waren Karina Frisch von der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Landkreis Südwestpfalz und Christoph Prost von der Alzheimer-Selbsthilfegruppe Pirmasens und Demenzstammtisch Rodalben zu Gast.
In ihrem Kompaktkurs informierten sie zum Thema Demenz und gaben den Anwesenden einige hilfreiche Tipps für den Umgang mit Demenzpatienten mit auf den Weg.
„Wenn für die Dauer von mindestens sechs Monaten Muster von Symptomen, wie Gedächtnis- oder Orientierungsstörungen auftreten und Alltagsfähigkeiten beeinträchtigt sind, spricht vieles für eine demenzielle Erkrankung, wobei es verschiedene Demenzursachen gibt“, erklärte Christoph Prost. „Zu den Hauptmerkmalen zählen außerdem Konzentrationsstörungen und die Veränderung von Verhalten und Persönlichkeit.“
„Rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz gibt es in Deutschland, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher ist“, berichtete Karina Frisch. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter an. Und auch die Anzahl der unter 65-Jährigen, die an einer Demenz erkranken, steigt. Neben genetischen Ursachen und dem Alter gibt es noch weitere Risikofaktoren, wie Einsamkeit, Schwerhörigkeit und Depressionen. Aber auch Rauchen und starker Alkoholkonsum können das Risiko erhöhen, an einer Demenz zu erkranken.
„Man kann aber präventiv einiges machen, um Demenz vorzubeugen“, erklärte Karina Frisch. „Regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte und gesunde Ernährung sind auf jeden Fall sinnvoll, um das Risiko zu verringern. Man sollte geistig aktiv bleiben und hohes Übergewicht vermeiden.“ Warnsignale für Demenz wurden in dem Vortrag ebenso thematisiert wie Behandlungsmöglichkeiten – von der Behandlung behebbarer Ursachen bis hin zur medikamentösen Unterstützung kognitiver Leistungen.
„Grüne Damen und Herren“
Die „Grünen Damen und Herren“ sind eine Einrichtung des Fördervereins Patientenforum im Pirmasenser Krankenhaus und arbeiten ehrenamtlich aus der Bereitschaft zu sozialem Engagement heraus. Sie kümmern sich um die Patienten und schenken ihnen Zuwendung. Sie haben Zeit, zu helfen und erfüllen kleine Wünsche im Krankenhaus wie zum Beispiel das Laden der Telefonkarte, das Besorgen von Büchern oder Zeitschriften. „Die ’Grünen Damen und Herren’ stellen eine wertvolle Ergänzung in der Betreuung der Patientinnen und Patienten dar. Sie bringen Zeit mit für Gespräche, die das Klinikpersonal angesichts der Fülle von Aufgaben nicht immer zur Verfügung hat“, so Bernd Henner, Pflegedirektor am Städtischen Krankenhaus.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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