Stadt investiert halbe Million Euro in Artenvielfalt und Klimaschutz
Natürlicher Klimaschutz in der Stadt

Bürgermeister Michael Maas (links) und André Jankwitz, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes stellen die geplanten Maßnahmen vor  Foto: Frank Schäfer
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Pirmasens. Zur Förderung von Artenvielfalt und Klimaschutz investiert die Stadtverwaltung in den kommenden Monaten mehr als eine halbe Million Euro in Maßnahmen zum natürlichen Klimaschutz im Siedlungsbereich. Damit soll Pirmasens zukunftsfähig aufgestellt und für die Bewohner noch lebenswerter gestaltet werden. Überhaupt erst möglich wird dieser wichtige wie nachhaltige Schritt durch eine 90-prozentige Förderung des Bundesumweltministeriums und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Der Eigenanteil der Stadt liegt bei dieser Maßnahme bei 50.000 Euro.
Pirmasens hat sich erfolgreich um die Aufnahme in das neue Zuschussprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ beworben. Der Antrag wurde im März gestellt und innerhalb weniger Wochen bewilligt. Die finanzielle Förderung ermöglicht der Stadtverwaltung gezielte Investitionen in die Erhaltung der Biotop- und Artenvielfalt als Beitrag zu einem intakten Ökosystem. Zu den weiteren wirksamen Maßnahmen, von denen auch die Pirmasenser unmittelbar profitieren, gehören unter anderem die Pflanzung von 71 neuen und klimaresilienten Stadtbäumen sowie die Anschaffung von Mähgeräten zur Verbesserung der ökologischen Wiesenpflege. Außerdem sollen mehr als 100 vorhandene Straßen- und Alleebäume durch die Vergrößerung von Baumscheiben oder der Verbesserung der Bodenbedingungen profitieren.

Den Bäumen mehr Platz geben

Im Zuge der Maßnahmen sollen in mehreren Straßen die Baumscheiben vergrößert werden, außerdem wird ein Baumsubstrat in den Boden eingebracht, das das Wachstum der Bäume fördern soll.
„In der Hans-Sachs-Straße werden wir einen Teil des Gehweges wegnehmen, um den Bäumen dort mehr Platz zu geben“, erklärt André Jankwitz, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes. „In der Löwenbrunner Straße hingegen müssen wir einen Radikalschnitt machen. Dort drücken die Baumwurzeln schon den Asphalt hoch. Wir werden die Bäume dort herausnehmen und durch neue ersetzen. Darüber hinaus wollen wir dort den wasser- und luftdurchlässigen Belag Terra-Way-Wegesystem ausprobieren“, so Jankwitz.
Ähnliche Maßnahmen sind auch in der Maria-Theresien-Straße, in der Carl-Schurz-Straße, in der Massachusetts Avenue, in der Lorzingstraße, in der Haseneckstraße und in der Strobelallee sowie am Friedhof in Winzeln vorgesehen.
Mit der Neupflanzung von Bäumen will man im Herbst beginnen. Im Ostteil der Rheinbergerstraße sollen sechs Bäume gepflanzt werden und weitere zehn am Schillerplatz. Dafür werden sogenannte Zukunftsbäume gewählt, wie zum Beispiel Eichen, Erlen, Ahorn oder Silberlinde, die besser mit Hitze zurechtkommen. „Und am Kaiserplatz würde es sich anbieten, mehrere Obstbäume zu pflanzen und so das Thema 'essbare Stadt' zu erweitern“, so André Jankwitz.
„Wir bekommen nicht nur die Pflanzungen gefördert, sondern erhalten auch Zuschüsse zu Personalkosten und zur Pflege der Bäume.“

Viele ökologische Funktionen

Neben dem ästhetischen Aspekt erfüllen die Straßenbäume viele ökologische Funktionen. „Bei Starkregen wirken Bäume wie ein Schwamm und nehmen Wasser auf. Außerdem bieten sie Schatten bei starker Sonneneinwirkung. Bäume wirken als Filter gegen Feinstaubbelastung, sie binden CO2 und dienen darüber hinaus auch dem Lärmschutz“, macht Bürgermeister Michael Maas deutlich. „Besonders die Straßenbäume sind durch Hitze und lange Trockenperioden stark gestresst. Dies hat zur Folge, dass die Bäume anfälliger für Schädlinge werden und schließlich absterben. In dem Moment, in dem ein Baum abstirbt, verliert die Stadt Vermögen“, erläutert Michael Maas.fsc/red

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Autor:

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