Neue Ausstellung im Forum Alte Post
Natur- und Stadtlandschaft im spannungsvollen künstlerischen Gegenspiel
Pirmasens. Nach dem großen Erfolg der Boris-Eldagsen-Retrospektive öffnet in Kürze die nächste Wechselausstellung im Forum Alte Post ihre Tore: Vom 18. Mai bis 25. August lädt das Pirmasenser Kulturzentrum in „Fragmente. Landschaften im 21. Jahrhundert mit Monika Kropshofer“ ein zu einer künstlerischen Entdeckungsreise von Natur- und Stadtlandschaften.
Deren Mittelpunkt bilden die großformatigen Werke der Bopparder Künstlerin Monika Kropshofer, die farbige Landschafts- und Architekturfotografie durch das Auftragen von Farbschichten in dreidimensionale und damit neue, ungewöhnliche Realitäten mit nahezu haptischer Qualität überführt. Außerdem setzt sie gezielt Unschärfen und Doppelbelichtungseffekte ein. Ihrem Schaffen werden in einem spannenden Kontrast ausgewählte Arbeiten aus der städtischen Kunstsammlung von Pirmasens gegenübergestellt. Deren Landschaften kann das Publikum aufgrund unterschiedlichster, etwa kunsthistorisch bedingter Herangehensweisen wiederum auf gänzlich andere Art „sehen“.
Mithilfe von Begleittafeln vermittelt die Ausstellung einen Bezug zwischen der Landschafts- und Architekturfotografie von Monika Kropshofer und teilweise erstmals der Öffentlichkeit präsentierten Gemälden, Drucken, Grafiken und Skizzen unter anderem von Max Slevogt, Karl Heinrich Emanuel, Edgar Blum, Max Liebermann und Wolfgang Fritz. Mehrere Landschaftsmalereien von Heinrich Bürkel geben darüber hinaus auch bereits erste Hinweise auf die anstehende Neukonzeption der Heinrich-Bürkel-Galerie.
Die Vernissage zu „Fragmente. Landschaften im 21. Jahrhundert mit Monika Kropshofer“ findet am Freitag, 17. Mai, um 19 Uhr im Elisabeth-Hoffmann-Saal im Forum Alte Post statt. Die Einführung in das Schaffen von Monika Kropshofer übernimmt der Autor und Kunsthistoriker Dr. Heinz Höfchen, für die musikalische Untermalung sorgt das Pirmasenser „Extra-Vergine-Quartett“ mit einem Mix aus Jazz, Funk, Fusion, Latin und Pop.
Im Rahmen des Internationalen Museumstags am 19. Mai bietet die Museumspädagogik thematisch zur Ausstellung passende Workshops für Kinder an; die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung nicht erforderlich.
Kunstvoller Dialog aus Fotografie und Malerei
Bei den Arbeiten von Monika Kropshofer handelt es sich stets um eine wirkungsvolle Kombination von Fotografien, die sie bei ihren ausgedehnten Reisen ins inner- und außereuropäische Ausland selbst aufgenommen hat, und Malerei. Für ihre früheren Arbeiten verwendete sie teils analoge, teils digitale Fotografien, die sie nach der Vergrößerung und Kaschierung jeweils mit unterschiedlichen Farben bemalt oder mithilfe einer Zeichnung verändert hat. In späterer Zeit wurden die Motive direkt auf weiße Kunststoffplatten gedruckt und danach künstlerisch bearbeitet. Heute verwendet Monika Kropshofer transparente und mehrschichtige Kunststoffplatten, wobei das fotografische Motiv nach dem transparenten Druck durch Malerei und/oder Zeichnung weiter verändert wird. Auf diese Weise entsteht ein beeindruckender Raumeffekt und der fiktive Raum der Fotografie wird verschränkt mit dem realen Raum des Bildträgers.
Monika Kropshofer wurde 1952 in Neuwied geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften war sie selbstständige Rechtsanwältin zunächst in Mainz und später beim Oberlandesgericht Koblenz. Von 1990 bis 1995 studierte sie Kunstgeschichte in Bonn, seither ist sie freischaffend tätig. Unterbrochen von Arbeitsaufenthalten im Ausland (unter anderem Italien, Ägypten, Vietnam, Kambodscha, Albanien und Montenegro) lebt und arbeitet sie in Boppard. Seit 2006 waren Monika Kropshofers Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Europa und Asien zu sehen. Darüber hinaus ist sie in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.red
Weitere Informationen:
https://www.monika-kropshofer.de
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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