"Wir brauchen junge Leute für unser Team"
Pirmasenser Tafel auf der Suche nach Verstärkung
Von Frank Schäfer
Pirmasens. Jeden Dienstag und Donnerstag ab 14.45 Uhr öffnet die Tafel und gibt Lebensmittel an bedürftige Menschen aus. Über 2.000 Personen werden aktuell von der Pirmasenser Tafel versorgt. 36 Tafelkunden, die nicht mobil sind, werden von den ehrenamtlichen Mitarbeitern per Lieferdienst mit Lebensmitteln versorgt.
Nicht zuletzt durch die Zahl der Zuwanderer, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, ist die Zahl der Menschen, die zur Pirmasenser Tafel kommen, starkt angestiegen.
"Den 2023 ausgesprochenen Aufnahmestopp haben wir im laufenden Jahr 2024 vorübergehend aufgehoben und im Sommer ca. 100 Bedarfsgemeinschaften als Kunden der Tafel neu aufgenommen. Dies entspricht ca. 250 bis 300 Personen. Früher waren die Leute berechtigt, jede Woche Lebensmittel bei der Tafel zu bekommen, jetzt sind wir aufgrund der vielen Kunden zum 14-tätigen Rhythmus übergegangen. Ein Kunde bekommt nur noch eine Tüte alle zwei Wochen. Durch einen Farbcode wird geregelt, wer in welcher Woche dran ist", berichten der Vorsitzende Wolfgang Nikolaus und seine Stellvertreterin Esther Ochtrop.
Täglich eine warme Mahlzeit
Seit 2006 unterstützt die Pirmasenser Tafel über das Projekt „Kindertafel“ rund 160 Kinder in der Region mit einer täglichen warmen Mahlzeit. Die Kinder essen dabei in den vertrauten Tagesstätten zusammen mit ihren Altersgenossen und die Tafel übernimmt den Elternanteil an den Essenskosten. So können die Kinder nicht nur satt werden, sondern auch von einer ausgedehnten professionellen Betreuung oder beispielsweise von der Hilfe bei den Hausaufgaben profitieren.
Warenspenden sind rückläufig
"Was finanzielle Zuwendungen betrifft, ist die Spendenbereitschaft immer noch groß, besonders in der Vorweihnachtszeit. Wir haben relativ hohe Betriebskosten. Alleine die drei Sprinter zu unterhalten, kostet schon viel Geld", erklärt Wolfgang Nikolaus. "Aber die Warenspenden sind tendenziell rückläufig. Hinzu kommt die Tatsache, dass es immer weniger kleine Bäckereien gibt." Unterstützt wird die Tafel von der Wasgau AG, von Discountern aber auch von kleineren Geschäften und Bäckereien. "Darüber hinaus bekommen wir auch Kleinspenden von privater Seite und auch die Stadtverwaltung hat immer ein offenes Ohr für uns und hilft uns, wo sie kann. Dafür sind wir auch sehr dankbar, denn ohne all die Spenden und Unterstützung ginge es natürlich nicht", so Wolfgang Nikolaus.
Der Aktionsradius der Tafelmitabeiter beschränkt sich dabei nicht nur auf die Stadt Pirmasens, sondern umfasst auch große Teile des Landkreises. So ist das Team auch in Geiselberg, Heltersberg und im Dahner Tal unterwegs, um die Waren abzuholen.
Verstärkung gesucht
Die Tafel in Pirmasens ist ständig auf der Suche nach Verstärkung – helfende Hände sind stets willkommen. Allerdings sollte man dazu körperlich einigermaßen fit sein, denn es werden jede Woche mehrere Tonnen Lebensmittel ein- und ausgeladen. "Unser Team aus rund 80 aktiven ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht fast nur aus Rentnern. Wir hätten gerne auch jüngere Leute, die bei uns mitanpacken. Wer sich bei der Tafel ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich gerne bei uns melden", so Wolfgang Nikolaus.
Kontakt:
Telefon:06331 148697
Mobil: 0151 72008942
Bankverbindung:
Pirmasenser Tafel
Sparkasse Südwestpfalz
DE 13 5425 0010 0004 0025 15
VR-Bank Pirmasens
DE 49 5426 1700 0004 8817 29
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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