Umweltministerin Katrin Eder zu Gast in Pirmasens
Pirmasenser Tierheim nutzt in Zukunft Sonnenenergie
Von Frank Schäfer
Pirmasens. Seit kurzem hat das Pirmasenser Tierheim am Sommerwald eine Photovoltaikanlage. Damit diese auf dem ehemaligen Hundehaus überhaupt installiert werden konnte, war im Vorfeld eine Sanierung des Daches notwendig. Möglich wurde dies durch eine Förderung von Seiten des rheinland-pfälzischen Klimaschutzministeriums in Höhe von 51.827 Euro. Am 24. Januar war Umweltministerin Katrin Eder im Pirmasenser Tierheim zu Gast, um sich über die Arbeit des Tierheims zu informieren.
Die neue PV-Anlage soll das Tierheim in Sachen Energiekosten deutlich entlasten. „Bisher lag unser monatlicher Abschlag für Strom bei 1.300 Euro“, berichtet Birgit Grohmann, die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins. „Besonders nachts haben wir einen hohen Stromverbrauch aufgrund der Wärmelampen in den Hundehäusern, die jede Nacht laufen, im Winter auch den ganzen Tag.“
„Jetzt haben wir hier ein intaktes Dach mit PV-Anlage. Dadurch ist das Tierheim zwar noch nicht autark, aber ein Stück weit unabhängiger, was die Energieversorgung angeht“, freut sich Bürgermeister Michael Maas. Die Else-Schütz-Stiftung in Montabaur hat das Projekt zu 90 Prozent gefördert.
Komplett ausgelastet
Das Pirmasenser Tierheim ist aktuell komplett ausgelastet. „Zurzeit haben wir hier rund 40 Hunde und 60 Katzen. Mehr ist einfach nicht möglich. Wir sind an der Grenze von dem, was wir hier leisten können. Außerdem ist es schwer, Personal zu finden“, berichtet Birgit Oster, die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins. „Bei den Kleintieren hat sich die Lage etwas entspannt. Aktuell haben wir 25 Kaninchen, sowie einige Hamster, Meerschweinchen und Frettchen.“ Während der Corona-Pandemie haben sich viele ein Haustier angeschafft und danach wieder abgegeben. „Oft werden die Tiere aber auch bei uns abgeben, weil die Halter schlichtweg überfordert sind oder sich hohe Tierarztkosten nicht leisten können“, so Birgit Oster.
Das Pirmasenser Tierheim ist auf Spenden angewiesen. Für Unterbringung und Pflege eines Hundes im Tierheim werden im Durchschnitt 15 Euro benötigt, für eine Katze zehn Euro pro Tag. Diese Kosten errechnen sich unter anderem aus Kosten für Gebäudeunterhaltung, Strom, Wasser, Heizung, Futter- und Personalkosten. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 30 Tagen ergibt sich daraus ein Betrag von 450 Euro für einen Hund und 300 Euro für eine Katze. Hinzu kommen die Kosten für die tierärztliche Grundversorgung der Tiere, zum Beispiel in Form von Parasitenbehandlungen, Impfungen und bei den Katzen die Kastration. Nicht selten kommt es vor, dass Tiere in einem schlechten körperlichen oder seelischen Zustand ins Tierheim kommen. Sie benötigen häufig spezielles Futter und Medikamente, weiterführende tierärztliche Diagnostik und Operationen. Viele brauchen besondere Zuwendung und Training, beispielsweise durch einen Hundetrainer. Manche Tiere verbringen Monate oder gar Jahre ihres Lebens im Tierheim und werden in dieser Zeit liebevoll umsorgt und gepflegt.
Futterstellen für streunende Katzen
Bei ihrem Besuch im Tierheim hat sich Umweltministerin Katrin Eder auch die Arbeit des Vereins „Menschen für Tiere“ angeschaut. Der Verein wird vom Klimaschutzministerium über die Ehrenamtsförderung unterstützt. „Menschen für Tiere“ kümmert sich um streunende Katzen und sorgt durch die Unterstützung von Katzenhalterinnen und Katzenhaltern dafür, dass die Tiere gut versorgt sind und gar nicht erst zu Streunern werden. So organisiert der Verein beispielsweise Futterstellen für streunende Katzen.
Spendenkonten:
Tierschutzverein Pirmasens
Stadt und Land e.V.
Commerzbank Pirmasens
IBAN: DE86 5424 0032 0292 1088 00
BIC: COBADEFFXXX
Menschen für Tiere e.V.
Sparkasse Südwestpfalz
IBAN: DE58 5425 0010 0000 0427 47
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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