Feierlaune trotz Novembermarkt hinter Gittern
„Savoir-vivre“ vertreibt Corona-Frust in der City

Wein und kulinarische Schmankerl genossen die Besucher des Novembermarktes im großen Festzelt mit transparentem Dach.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Wein und kulinarische Schmankerl genossen die Besucher des Novembermarktes im großen Festzelt mit transparentem Dach. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. Ein Hauch von „savoir-vivre“ wehte am Wochenende durch die City. Gut gelaunte Menschen bummelten durch die Fußgängerzone und genossen die Kirmesatmosphäre des Novembermarktes. Selbst die Maskenpflicht in den abgesperrten Bereichen des Festgeländes trübte die gute Stimmung nicht. Mit Zufriedenheit registrierte Eric Kunz, Vorsitzender des Marketingvereins, auch den guten Zuspruch der Weintrinker und Gourmets im großen Luxuszelt mit transparentem Dach. Trotz steigender Corona-Inzidenzzahlen vergaßen die Menschen für drei Tage den tristen Pandemie-Alltag.

„Wir müssen mal wieder ins Leben zurückfinden“, sagte der Hotelier im Gespräch mit Wochenblatt-Redakteurin Andrea Kling-Kimmle. Es gehe schließlich nicht an, dass in den nächsten fünf Jahren wegen Corona und Co. weiterhin alles stillstehe. Angesichts des Sicherheits- und Hygienekonzeptes mit der 3 G-Regel im Außenbereich und der 2 Gplus-Vorschrift im Weinzelt sei das Risiko kalkulierbar gewesen. An die Adresse der Kritiker dieser Maßnahme gewandt erklärte der Vorsitzende des Marketingvereins, dass man niemanden ausgrenzen wolle, „aber es geht um den Zusammenhalt der Gesellschaft“. Ohnehin sei ein Großteil der Bevölkerung geimpft und ihnen wolle man „ein Stück Normalität zurückgeben“.
Schon beim Grenadiermarkt hatte Marktmeister Tim Ruhstorfer mit der Absperrung des Festgeländes und der Einlasskontrolle durch eine Security-Firma in Sachen Corona-Pandemie auf Nummer sicher gesetzt. Das klappte auch beim Novembermarkt sowohl im Bereich von Riesenrad, Karussell und Holzbuden am oberen Schlossplatz als auch im großen Weinzelt. Ohne Murren stellten sich die Besucher in die Warteschlange, bis einer nach dem anderen von den Sicherheitsleuten abgefertigt war.
Schon am Freitag Abend im Glanz vieler bunter Lichter tummelten sich zahlreiche Menschen am Schlossplatz, darunter auch viele junge Leute. Sowohl die „süßen“ als auch die „deftigen“ Stände wie die „Kartoffelwelt“ waren dicht umlagert. Die Gondeln des Riesenrades drehten sich mit einer guten Auslastung vor der dunklen Pirminiuskirche. Wer die kühle Nachtluft scheute, ließ sich im gut beheizten Zelt kulinarisch verwöhnen und gönnte sich ein oder zwei Gläschen „Herzblut“ (Cuvée rot) oder feinherben Muskateller. Die Winzer waren aus Flemlingen, Nußdorf, Impflingen und Mandel/Nahe mit ihren edlen Tropfen nach Pirmasens gekommen. Dazu servierte Eric Kunz leckere Schmankerl wie Kürbiscremesuppe, Rinderrouladen und „Rostige Ritter“. Zur Unterhaltung der Genießer, die teilweise in froher Runde beisammen saßen, hatte das Stadtmarketing verschiedene Musikgruppen engagiert, darunter auch die „Riverside Jazzband“, die am Sonntagmorgen den informativen Auftritt der pfälzischen Weinprinzessin Laura Wessa schwungvoll umrahmte.
Richtig romantisch beleuchtet war in den Abendstunden der Stand der „BBS kreativ“. Die Schüler hatten unter dem Motto „Aus alt mach neu“ originellen Weihnachtsschmuck, rustikale Weinhalter, Kerzenleuchter und moderne Krippen gefertigt. Schöne Geschenkideen für die Bescherung an Heilig Abend.
Während der sonnige Samstag die Massen regelrecht in die City zog, wo auch die Plätze in den Straßencafés gut frequentiert waren und sich in den Geschäften die Kunden drängten, präsentierte sich der graue verkaufsoffene Sonntag mit Nebel und Niesel eher verhalten. Trotzdem zeigten sich die Einzelhändler mit dem Start in das Weihnachtsgeschäft nicht unzufrieden. „Heimat shoppen“ kommt an! ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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