Beirat für Migration und Integration
Sprachrohr für Pirmasenser mit Migrationshintergrund
Pirmasens. Dan-Odysseas Miliadis steht an der Spitze des Beirates für Migration und Integration. Bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums wurde der 45-jährige Deutsch-Grieche einstimmig gewählt.
Miliadis arbeitet als Facharzt für Chirurgie am Städtischen Krankenhaus. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt seit elf Jahren in Pirmasens. Erste Stellvertreterin ist Nour Tzino. Die 18-jährige Syrerin ist Hausfrau und konnte bei der Beiratswahl die meisten Einzelstimmen auf sich vereinigen. Zum zweiten Stellvertreter wurde Dimitri Janzen (39 J.) bestimmt. Der Deutsch-Ukrainer lebt seit sieben Jahren in der Siebenhügelstadt. Er arbeitet als Schlosser, ist verheiratet und hat drei Kinder.
Neben den Vorsitzenden gehören dem Gremium auch Mattia Polentes, Ina Railean, Mohammad Reza Shahini, Moise Sandjong, Ali Alieso und Mohammed Farouk Sayed an.
Oberbürgermeister Markus Zwick nahm die konstituierende Sitzung zum Anlass, um den Wahlsiegern zu gratulieren: „Der Beirat leistet einen wichtigen Beitrag für die Integration der Menschen, die in anderen Nationen beheimatet waren und nun in Pirmasens leben. Ich wünsche den Mitgliedern viel Freude bei ihrer herausfordernden Aufgabe und freue mich auf neue Impulse aus den Reihen des Gremiums.“
Zum vierten Mal seit der Einführung des Landesgesetzes über die Einrichtung von kommunalen Beiräten für Migration und Integration im Jahr 2009 wurde in Pirmasens jetzt ein solches Gremium gewählt. Es hat sich in dieser Zeit als Sprachrohr für die Pirmasenser mit Migrationshintergrund etabliert und setzt sich für ein friedliches Zusammenleben und eine weltoffene Stadtgesellschaft ein.
Anfang Juni will sich der Beirat zu einer Sitzung treffen, um dann über das weitere Vorgehen zu beraten. Ein erstes Ziel ist die Mitwirkung beim multikulturellen Freundschaftsfest am Sonntag, 18. Juni, das auf dem unteren Schlossplatz stattfindet.
Aufgabe des Beirates für Migration und Integration ist die Förderung und Sicherung des gleichberechtigten Zusammenlebens der in der Stadt wohnenden Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Religionen sowie die Weiterentwicklung des kommunalen Integrationsprozesses. Im Beirat für Migration und Integration werden die Belange der Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund sowie Fragen der kommunalen Integrationspolitik erörtert und gegenüber den Organen der Stadt vertreten.
Bei der Wahl am 26. März waren mehr als 4.800 Frauen und Männer aus 116 Nationen aufgerufen, ihre Kreuzchen zu machen. Die fünf größten Ausländergruppen in der Siebenhügelstadt bilden Syrer, Ukrainer, Rumänen, Bulgaren und Türken. Die Wahlbeteiligung lag bei 5,41 Prozent.red
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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