Vortrag über Reanimation

Wenn jede Minute zählt

Rodalben. In einem Vortrag am 14. November, 18 Uhr, in der Cafeteria des St. Elisabeth-Krankenhauses Rodalben, Kirchbergstraße 14, beleuchtet Dr. Michael Ziehmer, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie am St. Elisabeth-Krankenhaus Rodalben, die wichtigsten Maßnahmen zur Reanimation vor Ort.
Deutschland ist ein Schlusslicht in der europäischen Statistik, was Reanimation durch Laien angeht. Mehr als 100.000 Patienten versterben hier jedes Jahr durch einen plötzlichen Herztod. Herz-Kreislauf Wiederbelebung ist ein Thema, das alle angeht. Jederzeit und überall kann es sein, das fremde oder nahestehende Menschen betroffen sind und eine Ersthelferreanimation Leben rettet.
Bei einem Herzstillstand wird das Gehirn bereits nach drei Minuten nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt. Unwiderrufliche Schäden sind die Folge. Damit die wertvolle Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsteams nicht verstreicht, ohne dass lebensrettende Maßnahmen durchgeführt werden, sind Notfallmediziner auf die Mithilfe von Laien am Ort des Geschehens dringend angewiesen. Überbrücken geeignete Ersthelfer die Wartezeit, verbessern sich die Überlebenschancen der Betroffenen um das zwei- bis dreifache.
Viele Menschen kennen jedoch die Wiederbelebungsmaßnahmen nicht, haben teilweise auch hygienische Bedenken oder trauen sich einfach zu helfen. Die Angst etwas falsch zu machen, ist ebenfalls sehr häufig ein Grund nicht zu handeln. Doch die Devise muss lauten: besser irgendeine Reanimation als keine Reanimation.
Dr. Ziehmer wird zeigen, wie einfach die wirkungsvollen Maßnahmen sind, die jeder Bürger durchführen kann. Ein weiteres Thema sind die in öffentlichen Gebäuden zugänglichen Defibrillatoren, die besonders für die Handhabung durch medizinische Laien eingerichtet sind.
Mit seinem Vortrag will der Chefarzt Mut zu beherztem, lebensrettenden Handeln machen. Fragen der Zuhörer sind erwünscht. Für ein persönliches Gespräch steht Dr. Ziehmer nach der Veranstaltung zur Verfügung. ak/ps