Kolumne im Wochenblatt Pirmasens
Zeigt her eure Hände
Wir waschen unsere Hände nicht in Unschuld. Wir schrubben sie mehrmals am Tag 20 Sekunden lang mit Seife und Wasser und trällern dabei ein Liedchen. Zwei mal am Stück erklingt „Happy Birthday“, dann ist die Zeremonie, die uns vor dem Coronavirus schützen soll, beendet.
Es ist nur ein Winzling, aber er hat magische Kräfte und bringt (nicht nur) uns Deutschen das 1x1 der Hygiene bei: „Papa“ Johann Peter Frank aus Rodalben, legendärer Leibarzt des Zaren und Begründer der Sozialhygiene, würde sich erfreut die Hände reiben – nach gründlichem Waschen natürlich.
Was eigentlich zum täglich Alltag gehören sollte, das Reinigen der Hände nach jedem Toilettengang, vor dem Essen, nach dem Einkaufen oder der Gartenarbeit sowie morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen, war vor „Corona“ nicht bei allen gang und gäbe. Jetzt sind Wasser und Seife gefühlt alle fünf Minuten im Einsatz. Sehr zur Freude der Stadtwerke, die mit dem kostbaren Nass einen Teil ihrer Brötchen verdienen.
Aber auch wir profitieren neben den gesundheitlichen Aspekten von den strengen Vorschriften, die verhindern, dass wir uns die Hände „schmutzig“ machen.
Andrea Katharina Kling-Kimmle
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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