Afrikanische Schweinepest (ASP): Zauntore sollen durch Viehgitter ersetzt werden
Rhein-Neckar-Kreis. Die gute Nachricht vorneweg: Seit über 130 Tagen hat es im Rhein-Neckar-Kreis keinen neuen bestätigten ASP-Fall gegeben. „Das zeigt, dass wir mit unseren Schutzmaßnahmen auf dem richtigen Weg bei der Bekämpfung dieser Tierseuche sind“, sagt Doreen Kuss, Dezernentin für Ordnung und Gesundheit im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis. Sofern sich an der der aktuellen Lage nichts ändert, ist am Dienstag, 31. Dezember und Mittwoch, 1. Januar, überall im Landkreis das Abbrennen von Feuerwerkskörpern – im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Regelungen – erlaubt. Dies regeln die kürzlich neu veröffentlichten Allgemeinverfügungen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP), die auf der Kreis-Homepage abrufbar sind.
Hinsichtlich der in den vergangenen Wochen im nördlichen Teil des Landkreises installierten Zäune richtet Dezernentin Kuss folgenden Appell an die Bevölkerung: „Wir wissen, dass es auf die Dauer etwas lästig sein kann, ständig die Durchlässe und Tore solcher Zaunanlagen geschlossen zu halten bzw. nach dem Öffnen gleich wieder zu verschließen. Ich bitte dennoch alle eindringlich darum, diese und weitere Regelungen einzuhalten, denn bei der Bekämpfung der ASP ist nicht nur ein kleiner Personenkreis gefragt, sondern eben alle Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Neckar-Kreis.“ Es gelte nach wie vor, die Wildschweine nicht aus ihren Revieren zu vertreiben, um die Seuche nicht zu verschleppen. Dies sei, so Kuss, gerade mit Blick auf die sehr dynamische Entwicklung des Seuchengeschehens im benachbarten Kreis Bergstraße ausgesprochen wichtig.
Zudem stellt Kuss in Aussicht, dass einige Tore und Durchlässe sehr zeitnah durch sogenannte Viehgitter ersetzt werden sollen, was insbesondere für die hauptsächlich betroffene Landwirtschaft eine Erleichterung sein dürfte.
Wildschweinbraten problemlos möglich
Menschen können sich übrigens nicht mit dem ASP-Virus infizieren – daher ist auch der Verzehr von Wildschweinfleisch weiterhin problemlos möglich. Dr. Dominika Hagel, Leiterin des zuständigen Veterinäramts im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis weist darauf hin, dass das Wildschweinfleisch ohnehin vor dem Verzehr negativ auf das ASP-Virus getestet worden ist.red
Weitere Informationen:
Umfassende und aktuelle Informationen über die ASP sowie FAQ und Links (z. B. zu den Allgemeinverfügungen) unter www.rhein-neckar-kreis.de/asp sowie unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/tierschutz-tiergesundheit/tiergesundheit/tierkrankheiten-tierseuchen-zoonosen/afrikanische-schweinepest
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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