Großes Konzert trotz großer Hitze
Mozart, Schubert und Bizet unterm Nussbaum
Mannheim/Ilvesheim. Das Kammerorchester der Abendakademie Mannheim lud ein zum Nachmittagskonzert. Antje Geiter, Leiterin des Ideellen Bereichs der Heinrich-Vetter-Stiftung, betonte bei ihren Grußworten die gute Kooperation mit der Abendakademie Mannheim. Gemeinsam pflege man den Satzungszweck zur Förderung von Kunst und Kultur, verbunden mit einem sozialen Bildungsauftrag, weshalb die Stiftung auch zu Konzerten, Vorträgen, Lesungen und Führungen im Salon oder im Park in Ilvesheim keinen Eintritt nehme, so auch diesmal.
Trotz großer Hitze ließen es sich zahlreiche Gäste nicht nehmen, das vielfältige Konzert Open Air zu genießen. Denn für ausreichend kühle Getränke und Schattenplätze sorgte an diesem glühend heißen Tag die Stiftung, und zur Sicherheit der Besucher war das Rote Kreuz Seckenheim da, das zum Glück nicht zum Einsatz kam.
Dirigent Jürgen Weisser führte versiert und informativ durch das abwechslungsreiche Programm und stellte auch die zweiundzwanzigjährige Violinistin, die Ludwigshafenerin Lisa To, vor. Sie übernahm sowohl den Solopart der beiden Sätze von Camille Saint-Saens „Introduction“ und Rondo capriccioso Op. 28, als auch, wiederum sehr gekonnt, beim längsten Stück des Programms, das Rondo in A-Dur für Violine und Streichorchester D 438, mit den Sätzen Adagio und Allegro giusto von Franz Schubert. Hinzu kam der zauberhafte Klassiker aus der Oper „Thais“ von Jules Massenet. Diese wundervoll feine „Meditation“, für Violine und Streichorchester, hatte Weisser passend für Streicher arrangiert.
Die Freude über diesen Konzertnachmittag begann für die Gäste, wie für die 25 Streicherinnen und Streicher, die unter dem großen Nussbaum Platz genommen hatten, mit Jean Paul Egide Martinis letztem Satz aus seiner zweiten Sinfonia in g-moll. Danach folgte eine Reihe bekannter und beliebter Werke, u.a. Wolfgang Amadeus Mozarts Allegro aus „Eine kleine Nachtmusik“, KV 525, oder auch Léo Delibes beliebt hüpfendes „Pizzicato“ aus dem ansonsten vergessenen Ballett „Sylvia“. Mit der stimmungsvollen Zugabe „Plaisier d‘ amour“ von Jean Paul Egide Martini, der als Johann Paul Aegidius Martin in der Oberpfalz geboren wurde, sorgte das Kammerorchester der Abendakademie Mannheim für einen gelungenen Ausklang in diesen noch tropisch warmen Sommerabend. Tk.
BU: Unter der Leitung von Jürgen Weiser erfreute das Kammerorchesters der Mannheimer Abendakademie zahlreiche Besucher im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung. BILD:Tk.
Autor:Hartwig-Friedrich Trinkaus aus Wochenblatt Rhein-Neckar |
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