Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen
Landesweiter Höchstwert bei Atemwegserkrankungen
Donnersbergkreis. Die Beschäftigten im Donnersbergkreis waren im Jahr 2021 öfter krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Das geht aus repräsentativen Daten der BARMER hervor. Für ihre Analysen hat die gesetzliche Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus Rheinland-Pfalz anonymisiert ausgewertet. Der Krankenstand in dem Landkreis lag bei 5,3 Prozent (Land und Bund: 4,8 Prozent). „Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 53 arbeitsunfähig gemeldet waren“, erläutert Janine Heitzer, Regionalgeschäftsführerin der BARMER.
Auf jeden Beschäftigten mit Wohnsitz im Donnersbergkreis entfielen rechnerisch 19,5 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 17,7 Tage, Bund: 17,5 Tage). Jeder Beschäftigte in dem Landkreis meldete sich im Durchschnitt 1,2 Mal arbeitsunfähig (Land und Bund: 1,1). Heitzer sagt: „Hauptursache für die Krankschreibungen im Donnersbergkreis waren Muskel-Skelett-Erkrankungen. In keinem der 36 rheinland-pfälzischen Landkreise und kreisfreien Städte wurden zudem mehr Arbeitsunfähigkeitstage wegen Atemwegserkrankungen gezählt.“
Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen verursachten bei jedem Beschäftigten aus dem Donnersbergkreis 4,8 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen (4,5 Tage), Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel akute Infektionen der Atemwege, Bronchitis oder Erkältungsschnupfen (2,5 Tage) und Verletzungen wie Bänderrisse oder Verstauchungen (2,0 Tage). Probleme mit dem Muskel-Skelett-System, psychische Leiden, Atemwegserkrankungen und Verletzungen waren die vier häufigsten Ursachen für Krankmeldungen im Donnersbergkreis.
„In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Fehltage im Beruf wegen seelischer Leiden auch ohne Corona seit Jahren gewachsen. Arbeitgeber sollten dieser Entwicklung mit betrieblichem Gesundheitsmanagement gegensteuern“, sagt Heitzer. Arbeitgeber könnten Rückenleiden ihrer Beschäftigten vorbeugen, indem sie unter anderem die Ausstattung des Arbeitsplatzes auf die Körpergröße abstimmen würden. Wichtig seien auch häufige Haltungs- und Belastungswechsel am Arbeitsplatz. kats/ps
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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