Vier Freunde im Flamenco-Takt
Ricardo Espinosa & Flamenco Friends im Philipp Eins
Für viele Speyrer ist Ricardo Espinosa kein Unbekannter. In seiner Wahlheimat Speyer war der Musiker und Schauspieler schon am Kinder- und Jugendtheater in verschiedensten Rollen zu sehen. Auch breitete er mit seiner Cajon als Rumble-Jam-Gast den Percussion-Teppich für den Jazz seines Musikerkollegen Hering aus. Nun präsentiert er die Musik, in der er selbst zuhause ist: spanischen Flamenco. In dieser speziellen Szene schätzt man ihn als einen der besten Percussionisten überhaupt. Er tourte und spielte mit bekannten Künstlern wie Tomatito, Manu Dibango, Carmen Lineares und Unheilig und organisierte selbst hierzulande zahlreiche Festivals. Nun lädt er ausgesuchte Flamenco-Freunde ein. Zusammen öffnen sie am 6. November im Philipp Eins dem Publikum das Tor zum Herzen des Flamenco.
Aus Jerez reist der virtuose Gitarrist Agustin de la Fuente an, sowie aus Ubeda die Tänzerin Leonor Moro. Hier in der Pfalz ansässig ist der Cantaor Juan Granados. Obwohl es ein Wiedersehen für die vier wird, ist es zugleich eine Premiere: in dieser Konstellation haben sie noch nie zusammen gespielt. Ähnlich wie der Jazz ist der Flamenco im Grunde eine spontane Musik. Alle Akteure kennen die Codes und Standards und spielen damit. Kommunikation, Einfühlung und genaueste Kenntnis der Rhythmen und Lyrik sind der Schlüssel. Gemeinsam führen die Flamenco Friends auf eine Reise durch Andalusien, an die Orte, wo die verschiedenen Flamenco-Stile geboren wurden, mit ihren Geschichten über das Leben.
Mit Agustin de la Fuente kommt ein Künstler in die Pfalz, der mit vielen Flamenco-Größen auf der Bühne stand - mit Tänzern wie Sara Baras, Concha Vargas, Joaquin Grillo und Sängern, wie dem legendären Juanito Valderrama. Agustin brilliert an der Gitarre sowohl als Solist als auch in der Begleitung von Tanz und Gesang - zwei unterschiedliche Disziplinen. Leonor Moro tourte mit ihrer Gruppe durch ganz Europa und nach Taiwan. In ihrem Tanz spiegeln sich die Impulse des Crossover und World Musik. Wie wenige Tänzerinnen versteht sie es, mit dem Rhythmus ihres Körpers in den Dialog mit den Musikern zu treten.
Stimmlich wird Juan Granados durch alle Emotionen einheizen. Der Sproß einer Sinti-Dynastie aus Jerez verwandelt die ganz leisen, gebrochenen, hingebungsvollen Töne ebenso wie den lautesten Schrei des Schmerzes in Gesang. Übermütig kann er zwischen den Rhythmen wechseln, daß man sich wundert, wie kurz der Weg zwischen Flamenco, Rock, Reggae und Walzer sein kann.
Bei dem Konzert im Philipp Eins kann man sich auf das passende nostalgische Ambiente freuen, denn in genau dieser Art Konzert-Cafés schaffte die Musik der andalusischen Gitanos den Sprung auf die Bühne und zur professionellen Kunst. Authentisch, so wie die vier Künstler den Flamenco selbst von klein auf in ihren Familien und Zirkeln leben und kennen. Erleben wir, wie Ricardo Espinosa nun mit seiner Kiste den Klangteppich für diese gemeinsame Reise mit Freunden bereitet!
Termin: Mittwoch, 6. November 2024, 20 Uhr. Einlass ab 19 Uhr.
Karten gibt es unter www.mein-event.shop
Autor:Ines Campillo aus Wochenblatt Speyer |
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