Zum neunten Mal "Stein trifft Classic" im Deutschen Sandsteinpark Alsenz
Alte Steine und alte Fahrzeuge im schönen Ambiente bestaunen
Alsenz. Zum neunten Mal findet am Sonntag, 1. September, Beginn 11.oo Uhr im Deutschen Sandsteinpark in der Uferstraße in Alsenz das Oldtimertreffen "Stein triff Classic" statt. Ein schöneres Ambiente für ein solches Stelldichein ist kaum vorstellbar und wurde in der Vergangenheit von den Teilnehmern immer wieder als Grund genannt, warum in die Metropole des Alsenztals angereist wird. Platz genug bietet der Deutsche Sandsteinpark für die betagten Fahrzeuge, die alle älter als 3o Jahre sein sollen. Schon von Anfang an legte das Alsenzer Treffen einen Schwerpunkt bei den Motorrädern -allein im letzten Jahr wurden über 8o alte Vehikel gezählt- aber auch Autos, Traktoren und Fahrrädern sind gerne gesehene Gäste. Bei dem Treffen, das sich mittlerweile Dank guter Vorbereitung Anziehungskraft über die Region hinaus hat, werden sicherlich wieder einige Oldtimer-Raritäten und -unikate zu sehen sein. Es wird dabei munter gefachsimpelt und Hintergrundwissen über technische Daten ausgetauscht wie auch mögliche Reparaturen und das Beschaffen von Erstatzteilen besprochen werden. Besonderheiten wie Baujahr, produzierte Exemplare, Pferdestärken und
Herkuft der Fahrzeuge: Bei diesen Dingen hat der ein oder andere Fahrzeugführer auch ein exzellentes
Spezialwissen und tauscht dies gerne mit anderen und vor allem interessierten Besuchern, die in den letzten Jahren nur so in Scharen nach Alsenz strömten. Oft sind die wieder blitzblank polierten Oldtimer aus dem alltäglichen Straßenbild verschwunden und zu raren Sammlerstücken geworden, die auch gerne bei diesen Teffen zum Fotoobjekt werden. Dies wird sicher auch der neu geschaffene überdimenisonale "Sandsteinmann" im Deutschen Sandsteinpark werden, der von Günter Müller und Otmar Schrick für den Historschen Verein der Nordpfalz Alsenz erbaut, in diesem Jahr eingeweiht wurde.
Der Deutsche Sandsteinpark hat aber noch etwas Einmaliges zu bieten und gerade dieses Zusammenspiel von ganz alten Steinen mit alten Fahrzeuges passt einfach: Schwergewichtige und steinalte geologische Zeitzeugen der Natur sind hier versammelt. Insgesamt 57 Tonnen bringen die "Kavenzmänner" auf die Waage. Ihr Alter liegt zwischen 98 Millionen Jahre und 39o Millionen Jahre. Die sogenannten "Grauwacke", ein feinkörniger Sandstein mit hohem Quarzanteil aus Lindlar in Nordrhein-Westfalen, ist der älteste, der 15 Sandsteinrohlinge im Park, der seit 2oo5 ganzjährig zugänglich ist. Aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten in Deutschland stammen die Steine, die den Alsenzern von den Steinbruchbetrieben alle kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Alsenz ist schon seit der Römerzeit eng mit der Sandsteinindustrie verbunden und war Ende des 19. Jahrhunderts ein bedeutendes Sandsteinzentrum in der Pfalz. Der Bauboom der Gründerjahre 187o/1871 und der Bau der Alsenztal-Eisenbahn ermöglichten den großen Aufschwung,
sodass um das Jahr 19oo bis zu 1.5oo Steinbrecher und Arbeiter in den drei Steinbrüchen und zehn Steinhauerbetrieben von Alsenz Lohn und Arbeit fanden. Die Unternehmer bauten sich repräsentative SandsteinVillen und Wohnhäuser, über deren Geschichte ein rund zweieinhalb Kilometer langer Rundweg Auskunft gibt. In diesen Rundweg eingeschlossen ist neben dem Deutschen Sandsteinpark in der Uferstraße auch das Pfälzische Steinhauermusem am Marktplatz. Im Museum sind die Geschichte und die Methoden der Sandsteinbearbeitung von der Römer- bis zur Blütezeit im 19. Jahrhundert eindrucksvoll dokumentiert. Weitere Infos bei der Tourist-Info der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel, Telefonb o6362-3o325, Email: Tourist-Inf@vg-alsenz-obermoschel.de (moh).
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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