Gewerbegebiet Alsenz
Edeka, Roßmann und Voba sollen kommen
Alsenz. Im Alsenzer Gewerbegebiet oberhalb der Firma Gampper und der PV-Freiflächenanlage in Richtung Niedermoschel will der Lebensmittelhändler Edeka und die Drogeriemarktette Roßmann einen neuen Einkaufsmarkt errichten. Auch die VolksbankKaiserslautern, die derzeit noch in ihrem verkauften und teilweise wieder zurückgemietenen Bankgebäude in der Brühlstraße 16 ihre Bankgeschäfte in der Alsenzer Filiale betreibt, wird dann in diesen neuen Markt umziehen und einer der Ankermieter sein. Entsprechende Pläne, die intern schon eine Zeitlang mit der Gemeindespitze und der Verwaltung besprochen wurden, stellten am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung Architekt Bernd Köhler aus Bad Kreuznach und der Expansionsleiter von Edeka Südwest, Manfred Kratz, im Gemeinderat vor. Köhler kennt sich in Alsenz gut aus, er hatte auch das Verbrauchermarktzentrum mit Norma und Kik, einem Zeitschriften- und Lottogeschäft sowie einem Getränkehandel, das 2011 eröffnet wurde, projektiert.
Ortsbürgermeister Karin Wänke begrüßte die Pläne, es sei wichtig, dass sich Alsenz weiterentwickele. Ziel des Informationsabends sei es, alle Ratsmitglieder auf den gleichen Infostand zu bringen und nach Möglichkeit einen Konsens zu erzielen. Edeka Südwest beabsichtigt, einen Vollsortimenter mit 15.ooo bis 20.000 Artikel inclusive Metzgerei, Bäckerei, Käsetheke auf einer Verkaufsfläche von rund 1.500 Quadratmetern in Alsenz in Massivbauweise zu bauen. In der Alsenzer Region sei Bedarf für einen "Vollsortimenter", das haben unsere Untersuchungen für das Gebiet ergeben, so Kratz. Deshalb kommen wir nur in dieser Form ( Vollsortimenter) und nicht etwa mit einem kleineren Artikelmarkt, stellte er nochmals in einem Wortbeitrag klar. Norma verfüge zum Beispiel zum Vergleich nur über rund 1.200 Verkaufsartikel, Architekt Bernd Köhler. Als "Konkurrenzbelebung des Geschäfts" sahen sowohl Köhler als auch Kratz eine entsprechende Frage zu der Anzahl der Bäcker, die es dann in Alsenz gebe. Eine weitere Zusage für den möglichen neuen Alsenzer Standort liege auch von der Drogeriemarktkette Roßmann vor, die 700 bis 800 qm Verkaufsfläche benötige. Roßmann sei ein frequenzbringender Marktpartner, so die Experten.
Gewerbegebiet Alsenz Top-Lage an zwei Bundesstraßen
Das Alsenzer Gewerbegebiet an den beiden Bundesstraßen 420 und 48 mit täglich rund 8.000 Verkehrsteilnehmern sei eine Top-Verkaufslage für Verbrauchermärkte, Köhler nannte sie eine "Formel-1-Lage". Dies sei allein schon dadurch sichtbar, dass Norma innerhalb kurzer Zeit seine Verkaufsräume erweitern musste. Und eingekauft wird hier alles, nicht nur die Sonderangebote. Ein weiterer wichtiger Ankermieter werde die die Volksbank Kaiserslautern sein, die für den künftigen Zweigstellenbetrieb der Bank einen Teil der neu zu errichtenden Verkaufsräume anmieten und nutzen wolle, da das jetzige Bankgebäude in der Brühlstraße 16 nur bis Ende 2025 angemietet sei. Separiert vom Hauptgebäude werde ein Geldautomat in einem eigenständigen "bombensicheren" Containergebäude untergebracht, so Köhler wortwörtlich. Die bauliche Absonderung sei eine Folge der vielfachen Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz. 150 Stellplätze sollen vorgelagert und von allen eingemieteten Partnern genutzt werden können.
Umsetzung bis spätestens 2026 - Bebauungsplan muss geändert werden und weitere Details noch zu klären-
Auf die Frage nach der Zeitspanne für die Umsetzung nannte Architekt Bernd Köhler allerspätestens "2026". Es sind nämlich noch behördliche Genehmigungsverfahren zu absolvieren. So sehe der jetzige Bebauungsplan für die vorgesehenen Fläche ein "Gewerbegebiet" vor, dies müsse in einem Änderungsverfahren in ein "Sondergebiet Einzelhandel" umgeändert werden. Voraussetzung dafür sowie für weiteren notwendigen Genehmigungen sei auch die Erstellung eines Einzelhandelskonzeptes für die neue komplette Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land. So etwas gebe es für die fusionierte Verbandsgemeinde noch nicht. Projektierer und Investoren wollen sich hier auch finanziell beteiligen. Auch wie die Verkehrsanbindung an die B 420 erfolge, war eine Frage. Auch dies müsse mit dem Landesbetrieb Mobilität noch detailliert abgeklärt werden. Köhler geht davon aus, dass es eine ähnlich gestaltete Zufahrt wie zum Norma-Verbrauchermarktzentrum geben wird, so sind jedenfalls seine Vorstellungen. Auch die Notwendigkeit einer fußläufigen Verbindung oder einer Radwegeverbindung seitlich der B 420 zwischen den beiden Verbrauchermarktzentren wurde angesprochen. Der untere Geländebereich zur B 420 hin werde sowie etwas höher gelegt werden müssen, so der Architekt. In einem Grundsatzbeschluß sprach sich der Gemeinderat einstimmig dafür aus, die vorgestellten Planungen weiter zu verfolgen und beauftragte Ortsbürgermeisterin Karin Wänke, alle notwendigen Schritte für die Änderung des Bebauungsplanes in die Wege zu leiten.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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