Rundgang in Alsenz
Jüdische Örtlichkeiten und jüdisches Leben
Alsenz. Am Sonntag, 10. November, Treffpunkt 14 Uhr am Pfälzischen Steinhauermuseum, lädt der Historische Verein der Nordpfalz Alsenz zu einem Rundgang zu den früheren jüdischen Örtlichkeiten in der Gemeinde ein. Bei der Führung mit Michael Bauer werden unter anderem der Judenfriedhof, der 1710 angelegt wurde, der Gottscho-Platz in der Hauptstraße wie auch die ehemaligen Synagoge und jüdische Schule besichtigt, die 1762 bis 1765 errichtet wurde. Zur Zeit des 17. Jahrhunderts ist die jüdische Gemeinde in Alsenz entstanden, 1801 gab es 53, 1825 noch 97 und 1910 nur noch 41 jüdische Mitbürger. Diese Zahl nahm wegen der Repressalien der Nationalsozialisten weiter ab. Wegen des Rückgangs der jüdischen Bevölkerung wurde 1933 wurde die Synagoge/Schule verkauft an einen Bauern, der sie danach als Lagerschuppen nutzte. Nur dadurch entkam sie auch dem Novemberpogrom 1938. Sie gilt als eine der besterhaltenen ehemaligen Synagogen und steht unter Denkmalschutz. Zwei andere von jüdischen Mitbürgern bewohnte Häuser wurden damals verwüstet. Die ehemalige Synagoge wurde an 1981 an Pfarrer Klaus Knerr aus Frankfurt verkauft, der sie sanierte und darauf achtete, das soviel wie möglich von der ehemaligen Synagoge im Original erhalten bleibt. Knerr hat auch ein Buch über die Alsenzer Juden herausgegeben. Mittlerweile hat die ehemalige Synagoge neue Eigentümer. Dies und weitere interessante Information über das frühere jüdische Leben in Alsenz wird bei der Führung vermittelt. Nach dem Rundgang wird zudem einer kleinen Lesung in die Galerie des Pfälzischen Steinhauermuseums eingeladen.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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