Kickbox-WM in München
Obermoscheler sahnen kräftig ab
Obermoschel. Bei den ISKA -(Internationalen Sport Kickboxing Assoziation) Weltmeisterschaften in München schnitt das Kick-Box-Team des TuS Landsberg Obermoschel unter Trainer Dirk Hilgert wieder einmal mehr exzellent ab. Gleich drei Welttitel, ein Vize-Weltmeistertitel und ein Bronzeplatz gingen in die kleinste pfälzische Stadt. Ein herausragendes, brilliantes Ergebnis, das auch das Trainerehepaar Olga und Dirk Hilgert mehr als begeisterte. Die intensive, mehrwöchentliche Vorbereitung mit bis zu fünf Trainingseinheiten pro Woche und zusätzlicher Konditionsarbeit haben sich einmal mehr ausgezahlt. Mit dazu trägt auch das Top-Welt-Niveau bei, dass in Obermoschel in der Kickbox-Abteilung übers Jahr in der Ausbildung und beim Training geboten wird. Rund 1.300 Sportler aus 38 Nationen waren in die bayerische Landeshauptstadt gekommen, um die Besten in ihrer Gewichts- und Altersklasse zu ermitteln. Vier Kämpfer der TuS Landsberg Obermoschel stellten sich in München der sportlichen Konkurrenz aus der Welt. In Cardiff in Wales im letzten Jahr waren es esrstmals nach einer Coronapause 23 Nationen mit 1.523 Startern.
Julia Popp mit 14 erstmals Weltmeisterin
Den Anfang machte mit Julia Popp die jüngste des Obermoscheler Sportteams. Die 14jährige, die in Rockenhausen wohnt, bewies an diesem Tag ihr großes Kämpferherz und zeigte, dass eine Kickbox-Kampf erst dann vorbei ist, wenn der Gong ertönt. So gewann das sportliche Mädchen im Halbfinale gegen Schottland, als auch im Finale gegen eine deutsche Kämpferin ihre Begegnung jeweils nur mit einem Punkt Unterschied und dies nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich in letzter Sekunde. Sie erkämpfte sich so ihren ersten WM-Titel und sorgte damit für einen perfekten Start in das WM-Turnier.
Mit 17: Zum 4.ten Mal Weltmeisterin Lia Textor
Wenig spannend machte es die bereits dreifache WKU-Weltmeisterin Lia Textor (17) aus Ebernburg. Sie zeigte in München ihr absolutes Ausnahmekönnen und bewies einmal mehr ihr Talent in diesem Sport. Nach klaren Siegen gegen die jeweiligen Gegnerinnen zog sie ins Finale ein und dominierte auch hier den Kampf nach Belieben und sicherte sich somit bereits ihren vierten WM-Titel. Gut vorbereitet zeigte sich auch Dominik Popp (16), der es im Halbfinale mit einem starken Kämpfer aus der Ukraine zu tun bekam. Popp nutzte seine Reichweitenvorteile geschickt aus und schaffte es immer wieder, mit präzisen Kicks seinen ukrainischen Gegner auf Distanz zu halten. Diese Taktik war wie maßgeschneidert und so zog er ins WM-Finale ein. Leider konnte er hier nicht sein ganzes Leistungspotenial abrufen. So musste er sich am Ende seinem deutschen Gegner geschlagen geben und erzielte somit den zweiten WM-Platz, was aber ebenfalls als eine herausragende Leistung zu bewerten ist. Auch Justus Textor (16) startete gemeinsam mit Dominik Popp in der Klasse bis 70 Kilogramm. Er scheiterte im Halbfinale ebenfalls an dem späteren Weltmeister aus Deutschland. Textor kam in der ersten Runde überhaupt nicht mit dem Kampfstil seines Kontrahenten klar. So galt es, nach der ersten Runde bereits einen Rückstand von zehn Punkten aufzuholen. In der zweiten Runde zeigte sich ein komplett anderer Kickboxer aus der Obermoscheler Sportabteilung: Er fightete nun wie ausgewechselt gegenüber der ersten Runde, musste aber trotz furioser Aufholjagd und einem zwischenzeitlichen Gleichstand am Ende seinem Kontrahenten den Einzug ins Finale überlassen und errang die Bronzemedaille.
Justus Textor erstmals Weltmeister
Justus Textor startete auch im Leichtkontakt der Junioren bis 70 Kilogramm. Nach dem gewonnenen Halbfinalkampf gegen einen Sportler aus der Ukraine ging es im WM-Finale gegen einen Sportkontrahenten aus Portugal. Textor zeigte sich hervorragend eingestellt auf den Kampfstil seines portugiesischen Final-Kontrahenten und schaffte es immer wieder, mit schnellen Techniken zu punkten. In der zweiten Runde konnte er dann seine konditionellen Vorteile gut ausspielen und der Portugiese hatte gegen Ende des Kampfes kaum noch etwas dagegen zu setzen. Mit einer klaren Zwei zu null Kampfrichterentscheidung sicherte sich Textor in München ganz stolz seinen ersten WM-Titel.
Mit vier Startern gleich drei WM-Titel, einmal Silber und einmal Bronze zu erzielen, ist für die Kick-Box-Abteilung der TuS Landsberg Obermoschel mehr aus herausragend und einzigartig. Die Trainer Olga und Dirk Hilgert zeigten sich mit ihren Schützlingen mächtig stolz über die erbrachten Leistungen in München. .
Fotos: TuS Landsberg Obermoschel/Hilgert frei
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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