Ensemble „con flauto dolce“ gastiert in Annweiler
Blockflöten und Harfenspiel
Annweiler. Auserlesenes, konzertantes Blockflötenspiel aus verschiedenen musikalischen Epochen ist am Samstag, 1. April, ab 17 Uhr in Annweilers Stadtkirche zu hören.
Das Blockflötenorchester „con flauto dolce“ der Evangelischen Landeskirche tritt auf, ein Ensemble, zusammengesetzt allein aus Blockflöten unterschiedlichster Form und Bauart.
Von der winzig erscheinenden Sopranino-Flöte und aufsteigend über die Sopranflöte, die Alt-, Tenor- und Bassflöte bis zur übermannshohen Subbass-Flöte werden alle Variationen dieser pittoresk anmutenden Holzblasinstrumente vorgestellt, gespielt von rund 70 überwiegend weiblichen Akteuren.
Heidrun Baur aus Neustadt-Gimmeldingen hat den mächtigen Klangkörper aus Flötenensembles der gesamten Pfalz vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen. Auch der Flötenchor von Annweiler unter Gunhild Peiler gehört zu dieser illustren Gemeinschaft.
Zweimal im Jahr treffen sich alle Akteure zu gemeinsamen, mehrtägigen Flötenseminaren, die Heidrun Baur im Martin-Butzer-Haus in Bad Dürkheim durchführt.
Dort feilen sie engagiert an der weiteren Präzision ihres Könnens.
„Musik für Blockflöten und Harfe“ heißt das Motto des Konzerts. Ihren letzten Auftritt in Annweiler hatte das Ensemble im März 2017. Damals trat Gerhard Betz an der Orgel mit auf.
Diesmal ist die Harfe das Soloinstrument. Sie wird gespielt von Ute Büchner, auch als Begleitung des Lieds „ Bleib„ mir nah, Herr“ von Andreas Lettau aus dem Jahr 2004.
Das Programm umfasst Musikwerke verschiedener Epochen. Das Zeitalter der Renaissance, die große Zeit der Blockflöte, ist vertreten durch Giovanni Gabrieli mit seinem „Canzon seconda“. Aus dem Frühbarock wird ein achtstimmiger Satz von Hans Leo Haßler aufgeführt und der Choral „Herzlich lieb hab ich dich, o Herr“ von Johann Crüger.
Aus Georg Friedrich Händels Oratorium Solomon ertönt der Einzug der Königin von Saba in kleiner Orchesterbesetzung.
Vertreter des 18. und 19. Jahrhundert sind zwei englische Komponisten, Thomas Arne mit „When Daisies Pied“, und Arthur Sullivan mit der Ouvertüre zu seiner komischen Oper HMS Pinaforce, deren Stil oft kopiert und zum Vorläufer des Musicals geworden ist.
Einen breiten Raum nimmt die Musik des 20. Jahrhunderts ein, der Epoche, die das Blockflötenspiel zu neuem Leben erweckt hat.
Es werden Werke zeitgenössischer Kirchen- und Popularmusiker vorgestellt, so Michael Schütz mit „Come along“, Norbert Kissel mit „Lobe den Herrn, meine Seele“ oder „Welcome“, ein für Posaunenchöre geschriebenes Stück von Reinhold Schelter.
Weitere Kompositionen sind von Ewald Weiss zu hören, von Adolf Seifert „Der Mond ist aufgegangen“ oder das Vorspiel des Chorals „Befiehl du deine Wege“ von Dieter Wendel. Der Filmmusik entnommen ist „Gabriellas Song“ des Schweden Stefan Dan Nilsson. Auch zum Mitsingen ist etwas dabei. Die Darbietungen werden ergänzt durch Lesungen von Pfarrer Thomas Lang.
Veranstalter des Konzerts sind die Prot. Kirchengemeinde Annweiler und der Förderverein Freundeskreis Kirchenmusik. Eintritt frei; Spenden sind erbeten. |pep
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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