Planungen zum Aussichtspunkt Kirschfels
Gute Aussichten

Wo einst die beliebte Tribüne stand, sind heute nur noch die holzverkleideten Fundamente zu sehen.  | Foto: B. Bender
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  • Wo einst die beliebte Tribüne stand, sind heute nur noch die holzverkleideten Fundamente zu sehen.
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Annweiler. Berühmt ist er, der Kirschfels über dem Wellbachtal. Die Berühmtheit erlangte er durch die 2009 von der Trifels Natur GmbH errichtete Holztribüne und im vergangenen Jahr durch den Rückbau derselben. Auch das Holzgeländer und eine Ruhebank mussten weichen.
Anstoß war die Meldung zweier Besucher, die vor einem Jahr bei der Kreisverwaltung eingegangen war. Der bauliche Zustand der Aussichtsplattform sei schlecht, hieß es. Nach einer Ortsbegehung wurde die Tribüne gesperrt.
Sie sei instabil, mit einer nicht zugelassenen Holzart gebaut worden und außerdem musste man feststellen, dass vor der Errichtung keine Baugenehmigung beantragt wurde. Geschäftsführer der Trifels Natur Harald Düx, der die Idee zum Bau der Kirschfels-Tribüne hatte, erklärte, dass die Stadt Annweiler wie auch die Trifels Natur davon ausgegangen seien, im Bestand zu bauen. Das Konstrukt wurde mit Robinienholz errichtet, welches auch für Spielplätze verwendet wird.
Der Rückbau wurde erforderlich, obwohl die Möglichkeit bestanden hätte, einen Bauantrag zu stellen und die Standsicherheit der Tribüne entsprechend zu gewährleisten. Durch die Tatsache jedoch, dass das verwendete Robinienholz durch eine zulässige Holzart hätte ersetzt werden müssen, wäre der finanzielle Aufwand für die Stadt Annweiler zu groß gewesen und somit war der Abriss unumgänglich. Das Geländer, die Ruhebank und die Tribüne sind verschwunden. Lediglich die Fundamente stehen noch. Diese stammen noch vom Turm, der in den 1970er Jahren von einer Bundeswehr Pionier-Einheit erbaut wurde.
Dieser war marode und musste abgerissen werden. „Der Forst hat die Aufgabe Wirtschaft, Natur und Erholung unter einen Hut zu bringen“, so Harald Düx. So sei die Idee entstanden dort einen schönen Aussichtsplatz zu erschaffen.
Nun ist die berühmte Kirschfelstribüne leider Geschichte.
Im November vergangenen Jahres wurde im Stadtrat beschlossen, dass der Aussichtspunkt am Kirschfelsen zunächst über das Förderprogramm „Tourismus für alle“ im Rahmen des barrierefreien Wanderwegs zum Kirschfelsen neu geplant werden sollte. „Das Projekt war aber beim Ministerium auf der Warteliste gelandet, die Umsetzung fraglich, daher hat die Stadt den Antrag zurückgezogen“, informiert Christina Abele vom Verein Südliche Weinstraße Annweiler am Trifels.
Dirk Müller-Erdle, Beigeordneter der Stadt Annweiler und zuständig für Stadtentwicklung und Tourismusförderung, zieht eine erneute Planung und Beantragung von Fördergeldern in Betracht. In diesem Fall dann lediglich für das Aussichtsplateau.
Dieses soll im Rahmen eines Leader-Förderantrags umgestaltet werden, bestätigt Christina Abele. Dabei müsse natürlich auch die Finanzlage der Stadt im Blick bleiben.
Es soll wieder Rastmöglichkeiten geben und einen Aussichtspunkt in Form einer kleinen Plattform.
Die noch bestehende Schutzhütte sei inzwischen in keinem guten Zustand mehr und müsse auf jeden Fall mit in die Umgestaltung einbezogen werden, erklärt Abele. „Da gibt es aber noch keine konkreten Planungen, die müssen jetzt erst im Laufe des Jahres erfolgen. Dann müssen erst wieder die entsprechenden Gremien entscheiden. Es muss auch ein Bauantrag gestellt werden, bevor der Förderantrag gestellt werden kann. Daher ist eine Umsetzung frühestens 2022 realistisch.“
Die Tribüne fehlt, doch der grandiose Ausblick ist geblieben, von daher lohnt Weg zum Kirschfels auf jeden Fall. beb

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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