Gelungene Premiere der Theatergruppe Guckloch
„Neurosige Zeiten“

Scheckübergabe von Nadine Kirsch an Manfred Heisel. | Foto: Gerstle
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Gossersweiler-Stein. Die Premierevorstellung der Theatergruppe Guckloch fand vor ausverkauftem Haus statt und war mehr als gelungen. Die Akteure und Künstler wuchsen zeitweilig über sich selbst hinaus und das Publikum war die Stütze der Vorstellung. In dem 3-Akter von Winnie Abel „Neurosige Zeiten“ ging es zu wie in einem Irrenhaus und dieser „Zustand“ war auch das Thema.
Da war das sexbesessene Töchterlein Agnes (Julia Becker) aus der Hoteldynastie Adolon, die, wie sich später herausstellte, ihre Neigung nicht gestohlen hatte und deswegen in einer Wohngruppe der Psychiatrie gelandet war. Für ihre Mitbewohner, allesamt mit einem leichten „Touch“ versehen, änderte sich das gewöhnliche Anstaltsleben erst als sich die Mutter von Agnes, Cècile Adolon (Susanne Kirsch) zum Besuch ankündigte.
In diesen Tagesablauf platzte die Tupperwaren-Verkäuferin Herta (Theresa Meigel) die bei dieser Vorstellung ihr Debüt gab und von dem soziophoben Junggesellen Willi (Horst Schnetzer), der „ ...vor Fremden Schiss“ hat, unfreiwillig umgeschlagen wurde. Diese vermutliche Leiche wurde regelrecht unter den Teppich gekehrt was beim Publikum Begeisterungsstürme hervorrief. Jeder aus der Wohngruppe war der Meinung es wäre die Mutter von Agnes, die unter dem Teppich liegt bis dann dieselbige auftauchte. Es galt nun den Umstand zu erklären, dass dies nur eine vorübergehende Wohnung sei und nicht wie angenommen die erwartete Villa und die Mitbewohner wurden als das Personal vorgestellt.
Da war der zwangsneurotische Finanzbeamte Hans (Andreas Manikowski) der mit dem Haarkamm und Metermaß bewaffnet für Ordnung im Haus sorgte und der den Lebensgefährten von Agnes mimen musste. Es war das reinste Tohuwabohu in dessen Verlauf die Mutter von der Leiterin der Psychiatrie Frau Dr. Dr. Schanz (Elisabeth Becker) in die Toilette eingesperrt wurde und im Gegenzug die Mutter in einer Zwangsjacke und Gummizelle landete.
Als wahre Frohnatur offenbarte sich die Liebeswahnsinnige Stalkerin Marianne (Bianca Lauth) die nur Kopf hatte für ihr Gesangsidol Hardi (Jack Leblhuber) hatte und bei dessen Besuch sie fast ganz überschnappte. Willi, der diesmal zwar weniger Text hatte als sonst, bestach jedoch durch seine umwerfende Mimik und Gestik und spielte diese Rolle fast mehr als überzeugend. Er war es der das Nachtlager für diesen Volksmusiksänger Hardi herrichtete und dass er mit seinem trockenen Humor erklärte, dass zuerst ein „Forzefänger“ (Leintuch) gespannt werden muss löste grölendes Gelächter aus. Umwerfend die Szene als Hardi den Hans festhalten musste dass der einen Stecker ziehen kann, - ein Schelm wer die Situation missverstand! Hardi brachte natürlich seinen eigenen Fotografen Freddi (Johannes Keller) mit, der ebenfalls in dieser Vorstellung sein Debüt gab.
Dazwischen immer wieder der Beschäftigungstherapeut Rolf (Jürgen Schnorr) oder die manisch-depressive Künstlerin Desirèe (Nadine Kirsch) die beide in unverwüstlichen Rollen für allgemeine Erheiterung sorgten. Dass auch diese Komödie ein Happy End hatte war mehr als zu erwarten.
Nach der ganzen Verwechslungsszene in der sich herausstellte dass die Mutter schon eine Affäre mit dem Hardi hatte forderten diese beiden die Ärztin auf, Agnes und Marianne zu entlassen, was letztendlich dazu führte, dass Hardi die gesamte Wohngruppe einlud in seiner Finca in Mallorca zu wohnen, was Marianne mit der Ankündigung „... eer gut gebaute, wilde Spanier - ich kumm“ quittierte.
Als Souffleuse waren Sigrid Schilling und Sandra Riehl aktiv.
Am Schluss der Vorstellung überreichte Nadine Kirsch einen Spendescheck über 600,00 Euro an Manfred Heisel zugunsten der Fußball-Jugend des Sportverein Gossersweiler-Stein.

Die Vorstellungen am 23. und 24. März sind ausverkauft. Für 30. März und 6. April gibt es noch Karten unter 06346 6980378

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Scheckübergabe von Nadine Kirsch an Manfred Heisel. | Foto: Gerstle
Szenenbild: Nadine Kirsch, Elisabeth Becker, Johannes Keller, Jack Leblhuber und Bianca Lauth (v.r.n.l.)  | Foto: Gerstle
Autor:

Jürgen Bender aus Annweiler

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